Moers Moers Kultur GmbH: Hoffen auf gütliche Einigung

Moers · Noch scheint der Aufsichtsrat der Moers Kultur GmbH auf eine gütliche Einigung mit dem künstlerischen Leiter des Moers Festivals zu hoffen. Wie berichtet, hatte Reiner Michalke nach Querelen mit der Geschäftsführung um die vorzeitige Entlassung aus seinem Vertrag gebeten. Es könnte aber auch hart auf hart kommen. Wie es gestern in Kreisen des Aufsichtsrats hieß, soll auch eine Empfehlung des Gremiums an den Geschäftsführer der Moers Kultur GmbH im Raum stehen, Reiner Michalke fristlos zu kündigen, falls die geforderte Abfindung zu hoch ausfallen sollte.

Auf der Sondersitzung des Aufsichtsrats vor etwa zwei Wochen soll nicht nur eine Obergrenze für eine außergerichtliche Einigung mit Michalke festgelegt worden sein, sondern auch ein Zeitfenster, in der es zu einer Einigung kommen solle. Es wird offenbar auch befürchtet, dass die Verhandlungen um die Höhe der Abfindung auch zur Nagelprobe für die Ausrichtung des Festivals 2017 werden könnte. Offiziell wurde dies gestern nicht bestätigt. Geschäftsführer Dirk Hohensträter war gestern zu diesem Thema telefonisch nicht zu erreichen. Dies scheint jedoch nicht das einzige Problem, dem sich die Moers Kultur GmbH jetzt gegenüber gestellt sieht. Befürchtet wird, dass mit Reiner Michalkes Weggang auch das für die Ausrichtung des Moers Festivals notwendige und von ihm mitgebrachte Personal möglicherweise nicht mehr zur Verfügung stehe. Derweil kursieren erste Ideen, wie das Moers Festival künftig nach der Ära Michalke aufgestellt werden könnte. Wie es heißt, wird im Aufsichtsrat zurzeit die Möglichkeit diskutiert, einen künstlerische Leiter nicht mehr auf Dauer zu beschäftigen, sondern neue Wege zu beschreiten und die künstlerische Leitung des Moers Festivals nur noch für zwei bis drei Jahre zu vergeben. So erhoffe man sich immer wieder neue Impulse. Reiner Michalke hat das Moers Festival elf Jahre lang geleitet. Er hatte es 2006 von Burkhard Hennen übernommen. Michalkes Vertrag mit der Moers Kultur GmbH war ursprünglich bis ins Jahr 2020 datiert worden.

(RP)
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