Moers Löschzug wirbt für die Feuerwehr

Moers · Viele Besucher hatte der Brandschutztag der Freiwilligen Feuerwehr in Scherpenberg mit Löschübungen, Fahrzeugschau und vielen Aktionen. Kinder genossen es, in die Rolle der "großen Retter" zu schlüpfen.

 Adrian Schagen erklärt dem vierjährigen Sam (links) und dem sechsjährigen Jason das Gerätefahrzeug.

Adrian Schagen erklärt dem vierjährigen Sam (links) und dem sechsjährigen Jason das Gerätefahrzeug.

Foto: Klaus Dieker

Voll war es am Sonntag auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr an der Cecilienstraße. Der Brandschutztag zog viele Besucher an. Die Löschzug Scherpenberg stellte viele Aspekte seiner Arbeit vor und machte Werbung, um neue Ehrenamtliche zu gewinnen. Löschzugführer Alfred Mock freute sich über viele Gäste, gute Gespräche und großen Zuspruch.

Neben einem echten Feuerwehrmann im Löschfahrzeug zu sitzen, das ist ein Kinderwunsch, der wohl nie aus der Mode kommt. Beim Brandschutztag standen fünf Fahrzeuge bereit, in denen die Kleinen in die Rolle großer Retter schlüpfen und das Blaulicht betätigen durften. Die Aktionen sorgten bei Kindern für leuchtende Augen. Viele ließen sich in Schutzkleidung fotografieren. Gekicher war vor einem mehrere Quadratmeter großen Haus aus Pappe zu hören. Bei "Löscharbeiten" mit einem Schlauch bekam so mancher Erwachsene eine unfreiwillige Erfrischung ab. Hüpfburg, Grill und Kuchenbüffet rundeten das Programm ab.

Oberbrandmeisterin Yvonne van Holt setzt auf das Zusammenwirken von Spiel, Tanz und Rhythmus, um schon den Kleinsten beizubringen, wie man sich im Notfall verhält. In einer kurzen Schulung brachte sie den kleinen Zuschauern bei, was sie wissen müssen und bestärkte sie: "Ihr alle schafft das, die Feuerwehr anzurufen!" Schnell gelernt war der von Klatschen und Tanz begleitete Text, den schon Dreijährige beherrschen: "112 - Hilfe kommt herbei!" Besonders wichtig für die Feuerwehrfrau, die auch in Schulen und Kindergärten kommt: "Es wird niemals verboten, Feuer zu machen!" Aber das muss mit einem Erwachsenen sein und man muss darüber sprechen, wie man sich verhält, wenn es brennt.

In der Fahrzeughalle zeigten Feuerwehrleute an einem großen Puppenhaus, was man im Ernstfall beachten muss. Per Fernbedienung konnte der Rauch gesteuert werden. "Der steigt nach oben", erklärte ein Feuerwehrmann den Kindern, dann müsse man dicht am Boden bleiben, nach draußen laufen und laut Hilfe rufen.

Für die Jugendfeuerwehr warb André Cronenburg. Er und seine Kollegen erklären jungen Menschen ab zwölf Jahren die Grundtätigkeiten der Feuerwehr. Neue Mitglieder werden immer gesucht, hier werden Grundlagen gelernt, aber auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Sommerzeltlager, Kreiszeltlager und gemeinsame Ausflüge in Freizeitparks stehen auf dem Programm.

Weitere Highlights waren Löschübungen und Vorführungen zur Fettverbrennung. Eindrucksvoll wurde gezeigt, was passiert, wenn Wasser in brennendes Fett gegossen wird: Eine riesige Flamme und grauer Rauch stieg viele Meter hoch. Dann soll man doch lieber den Deckel auf den Topf legen, um das Feuer zu ersticken, brachten die Akteure den Zuschauern bei. "Dann noch die 112 rufen. Den Rest regeln wir!"

(bil)
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