Moers Lieder über den rauen Charme des Ruhrgebiets

Moers · Mit einem Konzert im "Bollwerk 107" feierten die Musiker von "Butterwegge & Band" den Auftakt ihrer Tour.

 Die Duisburger Band um Carsten Butterwege präsentierte im Bollwerk 107 auch ihr Debütalbum.

Die Duisburger Band um Carsten Butterwege präsentierte im Bollwerk 107 auch ihr Debütalbum.

Foto: Klaus Dieker

Die Duisburger Band um Carsten Butterwege präsentierte auch ihr Debütalbum, das vor wenigen Wochen bei "Weird Sounds Records" erschienen ist und den Titel "Liebe-Lyrik-Alkohol" trägt. Sänger Carsten Butterwegge hat für das Album und die Tour einige erfahrene Musiker um sich versammelt.

So haben Gitarrist Alex Schroer und Pianist Kai Schumacher mit der Gruppe "Mobilée" bereits am Vorentscheid zum "Eurovision Song Contest 2013" teilgenommen und das schwedische Duo "Roxette" 2011 als Vorgruppe auf deren Deutschlandtour begleitet. Als Songwriter hat Alex Schroer zudem Lieder für Lena Meyer-Landrut, Christina Stürmer und Ivy Quainoo geschrieben. Neben Bassist Georg Zimmermann und Schlagzeuger Guido Conrad gehört auch Backgroundsängerin Katrin Biniasch, die bald gemeinsam mit den "Sportfreunden Stiller" auf Tour geht, zu "Butterwegge & Band".

Eröffnet wurde das Konzert im Jugendkulturzentrum "Bollwerk 107" vom Duisburger Musiker Andre Sinner. Der Gitarrist und Sänger, der eigentlich Andre Sindermann heißt, präsentierte dem Publikum einige Lieder seiner ersten EP "Momentaufnahme", ehe dann die Musiker von "Butterwegge & Band" die Bühne betraten. Neben der Single "Deine Wellen", einem musikalischen Tribut an Carsten Butterwegges Heimatstadt Duisburg, spielte die Gruppe auch alle anderen Lieder ihres abwechslungsreichen Debütalbums. So waren der sozialkritische Song "Menschmaschine", die Ruhrgebiets-Ode "Unsere Jugend" und die Trinker-Ballade "Der letzte Schluck" ebenso zu hören wie die Reggae-Nummer "Farbe Egal", die zu Toleranz und Miteinander aufruft. Carsten Butterwegges kräftige Stimme wurde dabei mit einem dichten Klangteppich aus kunstvollen E-Piano-Klängen, Schlagzeug-Rhythmen, Basslinien und Gitarrenläufen unterlegt. Zwischen den einzelnen Liedern erzählte Carsten Butterwegge bei einem Glas Whiskey einige humorvolle Ruhrgebiets-Anekdoten.

So berichtete er beispielsweise, wie er als Schüler mit dem Fahrrad von Beeck zur Schule nach Marxloh gefahren ist und dabei eine Taucherbrille getragen hat, um seine Augen vor dem dichten Ruß aus den Schloten der Fabriken zu schützen. Die gelungene Mischung aus authentischen Liedern und charmanten Plaudereien in kernigem Ruhrgebiets-Tonfall machte das Konzert von "Butterwegge & Band" zu einem rundum sympathischen Auftritt. Gleichzeitig ließ der Abend den rauen Charme des Ruhrgebiets wieder aufleben.

(cas)
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