Moers Lichtraubende Linden: Hilft ein Gutachten?

Moers · CDU-Ratsmitglied Gabriele Hemkens rät Utfortern, bei ihrer Beschwerde nicht lockerzulassen.

 Klaus und Ingrid Weißenborn, im Hintergrund die Linden.

Klaus und Ingrid Weißenborn, im Hintergrund die Linden.

Foto: pogo

Am Problem der beiden lichtraubenden Linden an der Merowinger Straße hat sich nichts geändert. In der vergangenen Woche haben wir über Klaus und Ingrid Weißenborn berichtet, deren kleiner Garten und Terrasse so beschattet werden, dass sie nur eine Stunde am Tag Sonne haben. Auch ins Wohnzimmer fällt entsprechend wenig Licht. Früher standen an der Straße kleinere und lichtere Birken, das Problem entstand erst, nachdem die Stadt diese durch Linden ersetzt hatte.

"Das war eine total falsche Planung", findet CDU-Ratsmitglied Gabriele Hemkens. Sie rät dem Ehepaar aus Utfort, sein Anliegen nochmals als Bürgerfrage im Ausschuss für Stadtentwicklung vorzubringen. Im Ausschuss für Bürgeranträge hatte Klaus Weißenborn mit seiner Bitte, die Linden deutlich zu stutzen, nämlich keinen Erfolg. Die Enni schneide die Bäume bereits auf ein vertretbares Maß zurück, hieß es vonseiten der Stadtverwaltung, ein größerer Eingriff würde den Bäumen schaden. Und: Die Linden trieben dann umso heftiger aus und würden zu Pflegefällen; sie müssten dann immer wieder geschnitten werden.

Welche Kosten dies verursachen würde, fragte im Ausschuss für Bürgeranträge allerdings niemand. Es wurde lediglich berichtet, dass Klaus Weißenborn einen fachgerechten Rückschnitt der Linden um maximal zehn Prozent auf eigene Kosten in Auftrag geben dürfe. "Das fand ich heftig", sagt Gabriele Hemkens. "Damit ist dem Bürger nicht geholfen. Die CDU-Ratsfrau empfiehlt Klaus und Ingrid Weißenborn sowie ihren ebenfalls betroffenen Nachbarn, nicht locker zu lassen. "Das ist die einzige Möglichkeit des Lichteinfalls für die Leute", sagt sie. Es gehe schließlich nicht darum, die Bäume zu fällen.

Dass die Linden nach einen Rückschnitt, wie er sich ihn wünscht, Schaden nehmen würden, glaubt Klaus Weißenborn nicht. Er hat darüber nachgedacht, einen externen Fachmann einzuschalten, der ein entsprechendes Gutachten vorlegt.

Status: Das Problem besteht weiter.

(RP)
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