Moers Last Exit Moers: Kultur in der Maschinenhalle Pattberg

Moers · Sie ist das imposante Überbleibsel einer vergangenen Zeit. Seit die Pattbergschächte im Jahr 1993 stillgelegt worden waren, ruhte die Maschinenhalle in Repelen als letztes Zeugnis aller übertägigen Anlagen wie in einem Dornröschenschlaf. Schon bald wird sie wachgeküsst - mit Kunst, Musik, Tanz und Theater. Der Moerser Konrad Göke hat ein Konzept entwickelt, wie das Industriedenkmal wieder mit Leben gefüllt werden kann und Eigentümer sowie Geldgeber von der Idee überzeugt: "Last Exit Moers" ist der Titel einer Veranstaltungsreihe im September, die er gemeinsam mit der Kulturoffensive Moers entwickelt hatte. Der Titel ist in Anlehnung an die letzte Moerser Ausfahrt der A 42 zu lesen, über die man von auswärts die Pattberg-Maschinenhalle am besten erreicht. Am Mittwochabend stellte Göke sein Vorhaben vor Ort erstmals vor.

 Die Gäste bei der Vorstellung von Last Exit Moers erlebten in der Maschinenhalle einen kulturellen Vorgeschmack.

Die Gäste bei der Vorstellung von Last Exit Moers erlebten in der Maschinenhalle einen kulturellen Vorgeschmack.

Foto: Dieker

"Die Zeche war 100 Jahre lang die Heimat von Generationen, die aus allen Himmelsrichtungen kamen, um hier eine Heimat zu finden", erklärte Göke. Heute sei die Maschinenhalle ein wichtiger Ort der Erinnerungskultur. Die von ihm konzipierte Kulturreihe für das Industriegebäude mit den beiden hohen Hallen, in denen noch immer Elektrofördermaschine und zwei Umformer aus dem Jahr 1912 stehen, startet passend zum Tag des offenen Denkmals. Allein das Eröffnungswochenende (9. bis 11. September) ist hochkarätig besetzt.

Erwartet werden zum Beispiel der Liedermacher Stephan Krawczyk, die bayerische Krautrockband "Kofelgschroa", das Mercator-Ensemble mit Wiener Klassik, gregorianischer Chorgesang mit "Gregorianik", die Philharmonischen Hornissen und vieles mehr. An allen Tagen finden am Eröffnungswochenende Freizeitaktivitäten, Führungen und Frühschoppen ab 11 Uhr statt. Die Veranstaltungsreihe läuft bis einschließlich 25. September. An jedem Tag ist ein Programm geplant. In der ersten Woche klärt Heinz Koslowski das Geheimnis der Maschinenhalle auf. Am Wochenende drauf darf das Publikum sich auf pikante Comedy aus der Schweiz und einen Operettenabend rund um das Zigeunerleben freuen. Großer Abschluss ist am 25. September mit dem Empfang einer französischen Delegation. Der Chor der Bergleute begrüßt sie mit der Marseillaise. Weitere Informationen zum Programm unter www.lastexitmoers.de

(RP)
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