Moers Kühl, aber lohnend: Jazz am Bettenkamper Meer

Moers · "Der Kälteeinbruch hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht." Kalli Hildebrand hatte mehr Musikfans erwartet als die 20, die am Samstag in die Strandbar kamen, um nach einem Frühstück live Jazz zu hören. In den Jahren zuvor war die Strandbar zu Pfingsten voll gewesen. "Es war einfach zu kalt - morgens mit acht Grad um 10 Uhr", analysiert Hildebrand. "15 Grad weniger als am Freitag."

 "Cool Jazz" im wahrsten Sinne des Wortes erlebten die Zuhörer.

"Cool Jazz" im wahrsten Sinne des Wortes erlebten die Zuhörer.

Foto: kdi

Jene 20, die sich nicht abschrecken ließen, lauschten "lupenreinem" Jazz, den einige am Vorabend auf dem Moers Festival vermisst hatten. Den bekamen sie von Bassist Steffen Molderings, Pianist Mathias Dymke und Drummer Armin Thommesen geboten. Die Drei spielten Standards, etwa "Softly, as in the Morning Sunrise" von Sigmund Romberg, "Beautiful Love" von Wayne Kind und Victor Young, auch "Summertime" aus der Oper "Porgy & Bess" von George Gershwin oder "All Blues" von Miles Davis. Die Fans genossen das exzellente Spiel, wie den Blick auf das Bettenkamper Meer und das umliegende Grün. Schließlich besteht das Trio aus drei studierten Musikern, die alle ihr Liebe zur Musik zum Beruf gemacht haben. Steffen Molderings leitet die Musikschule Neukirchen-Vluyn, Mathias Dymke unterrichtet an der Moerser Musikschule und Armin Thommessen aus Duisburg ist Berufsmusiker.

Weil das Wetter am Sonntag- und Montagmorgen kühl blieb, fiel die geplante Livemusik gleich ganz aus. Dafür können sich Jazzfans auf den 3. Juli freuen. Dann reist die Big-Blast-Company aus Herten nach Moers, die aus 24 Musikern besteht. Im Strandbad am Bettenkamper Meer trägt sie Stücke aus Swing, Soul und Funk vor. Dazu soll es im nächsten Frühjahr wieder einen "Blues und Brunch" geben, wie in jedem Jahr, und zu Pfingsten dreimal "Frühstück und Jazz".

(got)
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