Moers Kinder entdecken Freude an Musik

Moers · In der Moerser Musikschule haben Kinder und Eltern erneut Gelegenheit, bei der "Instrumentensafari" insgesamt 20 verschiedene Instrumente kennenzulernen und auszuprobieren. Musikschüler zeigen ihr Können.

 Luis (8) und Matteo (7) sind angetan von den Posaunen.

Luis (8) und Matteo (7) sind angetan von den Posaunen.

Foto: Klaus Dieker

Zahlreiche Interessierte kommen in die Filder Straße, um sich auf eine Entdeckungsreise durch die Musikschule zu begeben. Insgesamt 20 Instrumente können unter Anleitung der Musikpädagogen getestet werden. Dabei gibt es an jedem Raum ein Tiersymbol und eine kindgerechte Erklärung auf einem Zettel. Die Kinder bekommen am Eingang einen Laufzettel in die Hand, auf dem sie abstempeln lassen können, welche Stationen sie schon besucht hatten.

Um eine spätere Entscheidung zu erleichtern, sollen sie bei jedem Instrument einen lachenden, einen neutralen oder einen "Geht-gar-nicht"-Smiley mit einem Stempel versehen. Als Anreiz gibr es am Ausgang für mindestens sechs Stempel eine kleine Überraschung.

Die siebenjährige Mirja Schröder steuert mit ihren Eltern als erstes auf die Streichinstrumente zu. Auf der Geige kann sie die leeren Saiten streichen und so recht laute und klare Töne erzeugen. Dennoch überzeugt sie das Instrument nur mittelmäßig. Da ist es nur logisch, dass sie auch das benachbarte Cello links liegen lässt und ihre Eltern weiter zum Akkordeon zieht. "Die große Schwester spielt Querflöte. Aber Mirja soll nach ihren eigenen Vorlieben gehen. Mal sehen, wofür sie sich entscheidet", sagt Mirjas Vater. Die Akkordeonlehrerin Birgit Neureuther schnallt der Kleinen das Instrument in Kindergröße um und erklärt, dass der Ton lauter wird, je kräftiger man zieht oder drückt. Jedoch bekommt die Erstklässlerin kein rechtes Gefühl für das schwere Instrument. Die Lehrerin räumt ein, dass es notwendig sei, die Gurte sorgfältig auf das Kind einzustellen, was in der Kürze der Zeit nicht möglich sei. Sie erklärt den Eltern, dass Mirja dieses und auch jedes andere Instrument in einem Schnupperkurs von vier bis sechs Unterrichtsstunden in Ruhe kennenlernen könne, bevor sie sich dann endgültig entscheidet.

Als nächstes möchte Mirja die Gitarre ausprobieren. Auch hier gibt es Instrumente in Kindergröße. Als Mirja über die Saiten zupft, gehen ihre Mundwinkel nach oben. Lehrerin Renate Hiller zeigt ihr, wie sie mit einem Finger der linken Hand fest auf die Saite drücken und mit der rechten Hand zupfen muss, um einen neuen Ton zu erzeugen. Ist die Entscheidung vielleicht schon gefallen? Die Gitarre bekommt jedenfalls ganz klar einen Grinse-Smiley.

Im "Konzerthaus" führen als erstes die Blechbläser ihre Instrumente vor. Blockflötenlehrer Andreas Hutten moderiert diesen Teil und gibt zu jedem Instrument vom Horn bis zur Klarinette hilfreiche Erläuterungen. Einige der vorspielenden Kinder haben bereits beim Wettbewerb "Jugend musiziert" teilgenommen. Andere spielen erst seit Kurzem, können aber dennoch bereits kleine Stücke spielen und so einen Eindruck vermitteln, was nach ein oder zwei Jahren auf dem Instrument möglich ist.

Übrigens kann man auch noch als Erwachsener ein Instrument erlernen: Musikpädagoge Andreas Hutten erzählt, dass er Schüler zwischen fünf und 80 Jahren unterrichte. Neben zahlreichen Instrumenten bietet die Musikschule Unterricht im Fach Gesang, mit Schwerpunkt Klassik oder Jazz/Pop.

(rauh)
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