Moers Kapellen: Ampel statt Kreisverkehr

Moers · Verwaltung und Enni haben vor Bürgern die geplante Verkehrsentwicklung des Stadtteils dargestellt.

 Hauptkreuzung in Kapellen mit evangelischer Kirche - vom angedachten Kreisverkehr wird jetzt wieder Abstand genommen. Links die Bürgerversammlung.

Hauptkreuzung in Kapellen mit evangelischer Kirche - vom angedachten Kreisverkehr wird jetzt wieder Abstand genommen. Links die Bürgerversammlung.

Foto: Stadt/Klaus Dieker

Noch ist nicht alles bis ins kleinste Detail durchgeplant, sicher aber ist, dass die Bewohner des Moerser Stadtteils Kapellen demnächst mit einigen größeren Straßenbaumaßnahmen in ihrem Ortszentrum rechnen müssen. Die beiden wichtigsten davon sind eine Neugestaltung an der Kreuzung Moerser-, Neukirchener-, Bendmann- und Bahnhofstraße beteiligten Straßen sowie der Kreuzung selbst und eine abschnittweise Erneuerung der dortigen Schmutz- und Regenwasserkanäle. Was da wo genau und in welchem Zeitfenster demnächst geschehen soll, war am Donnerstag Thema einer Informationsveranstaltung im Kapellener Awo-Haus, zu der die zuständige Planungsstelle der Stadt und das Technische Dezernat von Enni Stadt & Service eingeladen hatten.

Die Kapellener zeigten großes Interesse: Zum Beginn um 18 Uhr konnte der technische Beigeordnete der Stadt, Thorsten Kamp, immerhin gut einhundert Besucher begrüßen. Sie alle ließen sich anschließend zunächst von Nadine Beinemann, der Fachdienstleiterin des städtischen Verkehrswesens, in einem knapp 30-minütigen, mit Bildprojektionen unterstützten Vortrag die vorläufige, also noch nicht abgeschlossene Grundlagenplanung für das oben beschriebene Straßenerneuerungsprojekt beschreiben. Demnach wird es, in dem großen innerörtlichen Kreuzungsbereich Moerser-, Neukirchener-, Bendmann- und Bahnhofstraße nicht wie anfangs angedacht, einen Kreisverkehr, sondern weiter eine durch Ampeln gesicherte Straßenführung geben. Die wichtigsten Veränderungen betreffen die Bahnhofstraße. Dort soll zum Beispiel zwischen zwei 3,25 Meter breiten Fahrbahnen ein durch eine deutlich andere Pflasterung gekennzeichneter Mittelstreifen als Überquerungshilfe für Fußgänger entstehen. Darüber hinaus ist auf beiden Seiten der Straße ein 1,85 Meter breiter Radfahrweg, sowie ein breiter, mit Bäumen bepflanzter Grünstreifen vorgesehen.

Die anderen drei Kreuzungsstraßen werden weitgehend so bleiben, wie sie sind, erhalten aber alle eine neue Straßendecke.

Auf die Frage einer Besucherin, was das Ganze die Anlieger am Ende wohl kosten wird, konnte Thorsten Kamp an diesem Abend noch keine genaue Auskunft geben. Das, so erklärte er, hänge von der endgültigen Planung, aber auch von der Lage der jeweiligen Grundstücke ab.

Die anschließend von einer Enni-Mitarbeiterin vorgestellte Sanierung der im gleichen Bereich befindlichen Schmutz- und Regenwasserkanäle wird voraussichtlich schon im ersten Quartal 2017 in der Schul- und Ehrenmalstraße beginnen und sich dann im zweiten und dritten Abschnitt bis 2018 auf die Bahnhofstraße und einige dort benachbarte Nebenstraßen erstrecken.

(RP)
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