Moers ISAR-Team hilft in Gorkha

Aus dem Moerser Einsatz- und Lagezentrum wird die Hilfe der ISAR in Nepal organisiert. Inzwischen sind die Helfer mitten im Katastrophengebiet und helfen den Menschen dort.

 Nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal suchen Helfer der deutschen Hilfsorganisation ISAR Germany in den Trümmern mit Suchhunden nach Überlebenden. Einsatzbesprechung an einer Schadensstelle. Gruppenführer Maik Spaeth im Gespräch mit Martin Biermann und Torgen Morschel (v.l.).

Nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal suchen Helfer der deutschen Hilfsorganisation ISAR Germany in den Trümmern mit Suchhunden nach Überlebenden. Einsatzbesprechung an einer Schadensstelle. Gruppenführer Maik Spaeth im Gespräch mit Martin Biermann und Torgen Morschel (v.l.).

Foto: I.S.A.R. Germany

Die Hilfsorganisation ISAR-Germany unterstützt im Krankenhaus im nepalesischen Gorkha bei der Behandlung von verletzten Erdbebenopfern. Die Ärzte, Sanitäter und Krankenschwestern helfen dem Team der Klinik bei Bedarf. "Die Lage hier ist glücklicherweise nicht so dramatisch wie zum Beispiel beim schweren Erdbeben in Haiti 2010", sagt Dr. Michael Etges. "Die meisten Patienten im Hospital von Gorkha haben nur leichtere Verletzungen."

Inzwischen wurde aber die Suche nach verschütteten Erdbebenopfern eingestellt. "In der uns zugewiesenen Region um Gorkha hat sich die Lage als weniger dramatisch dargestellt als ursprünglich vermutet", so Einsatzleiter Thomas Laackmann. In der Stadt selbst gebe es nur wenige zerstörte Häuser. Allerdings seien in der Umgebung zahlreiche Gebäude dem Erdboden gleich gemacht worden. Hier hätten sich die Einwohner jedoch meist selbst helfen können.

Problematischer ist hingegen die Lage in den weiter entfernt gelegen Orten. Hier seien die Menschen seit Tagen auf sich allein gestellt. Bis heute gebe es keine von dort keine Informationen über die Lage. Die Orte seien meist nur über tagelange Fußmärsche oder per Helikopter zu erreichen. Inzwischen hat die indische Armee deshalb damit begonnen, die Verletzten aus diesen Dörfern in die Stadt zu transportieren.

"Dies scheint angesichts der Rahmenbedingungen die effektivste Variante zu sein, den Erdbebenopfern schnell medizinisch zu helfen", schätzt Laackmann vor Ort die Lage ein. Als eines der Erdbebenopfer wurde heute auch die vierjährige Ritu Rana aus dem Dorf Sumjung ins Krankenhaus nach Gorkha gebracht. Ihr Elternhaus war bei dem Erdbeben letzten Samstag eingestürzt. Das kleine Mädchen brach sich dabei das Bein. Erst nach fünf Tagen konnte ihm nun geholfen werden.

Wie lange der Einsatz von ISAR Germany in Nepal noch fortgesetzt wird, wird in den kommenden Tagen entschieden.

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