Moers Initiative schließt Lücke im Lichterschmuck

Moers · Aus der "Homberger Straße" wird das "Kö-Viertel" - zumindest für die Dauer der Weihnachtszeit. Seit gestern leuchten die Lichterketten.

 Seit gestern erstrahlt die Moerser Innenstadt wieder im Lichterglanz. In diesem Jahr weisen erstmals beleuchtete Schriftzüge den Weg.

Seit gestern erstrahlt die Moerser Innenstadt wieder im Lichterglanz. In diesem Jahr weisen erstmals beleuchtete Schriftzüge den Weg.

Foto: Klaus Dieker

Es regnet in Strömen. Dennoch bleiben Passanten staunend stehen: Zwei Nachtwächterinnen (Erika Ollefs, Renate Brings-Otremba) und ein Dudelsackpfeifer (Hayden Chisholm) führen Besucher durch die seit 17 Uhr weihnachtlich erleuchtete City.

Erstmals zeichnet die im März neu gegründete Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) für den Lichterschmuck verantwortlich. "Wir haben 36.000 Euro investiert, um neue LED-Lichterketten zu kaufen und fünf neue Lichtertafeln aufgehängt", berichtet ISG-Vorsitzende Andrea Käfer. So weisen Leuchttafeln den Weg zur Altstadt, zur Neu- und zur Burgstraße. Besonders eine Beschilderung dürfte für Gesprächsstoff sorgen: An der Homberger Straße weist ein Schriftzug den Weg zum "Kö-Viertel". Von dem dürften selbst alteingesessene Moerser noch nichts gehört haben. Offenbar will die ISG so das Image der Homberger Straße verbessern.

 Die Nachtwächterinnen Erika Ollefs und Renate Brings-Otremba.

Die Nachtwächterinnen Erika Ollefs und Renate Brings-Otremba.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Gleich ob die Moerser diese Namensgebung annehmen oder nicht, hat die ISG allein dadurch schon Verdienste erworben, dass die Lücken im Weihnachtsschmuck jetzt geschlossen werden konnten. Möglich war das, weil sich mehr als 100 Firmen und Einzelpersonen an der Finanzierung beteiligten. "Darunter waren auch viele, die der ISG gar nicht angehören", berichtet Achim Reps, der zweite Vorsitzende der Gemeinschaft.

Anders als bei der Werbegemeinschaft Moers, die in den vergangenen Jahren den Weihnachtsschmuck organisierte, kann die ISG auf öffentliche Mittel zurückgreifen. Für jeden Euro, den die ISG aus eigener Tasche aufbringt, steuert das Land einen Euro zu. Aber das sei nicht entscheidend für die Einsatzbereitschaft der Geldgeber gewesen, meint Reps: "Wichtiger waren die vielen Gespräche, die wir geführt haben."

Käfer und Reps rufen in diesem Zusammenhang auch die Aufstellung der Blumenbänke in Erinnerung. Dieses war das erste Projekt, das die ISG in Angriff genommen hat. "Wir sind bis hinter Den Haag gefahren, um in Frage kommende Modelle in Augenschein zu nehmen", sagt Käfer. Offenbar habe dieses Engagement viele Anwohner überzeugt, dass nun wieder frischer Schwung in die Innenstadtentwicklung komme.

Die ISG, verspricht Käfer, werde auch in Zukunft nur projektbezogene Mittel einwerben. Der gestrige Auftritt des Jazz-Musikers Hayden Chisholm könnte einen Fingerzeig auf mögliche neue Projekte geben. Die ISG sei sehr interessiert daran, bekannten Käfer und Reps, Veranstaltungen wie das Comedy-Arts- und das Moers-Festival auch wieder verstärkt in der Innenstadt stattfinden zu lassen.

(RP)
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