Moers Ibrahim Yetim (SPD) behauptet sich klar

Moers · In den Wahlkreisen Wesel IV und Wesel II haben sich gestern die sozialdemokratischen Amtsinhaber IbrahimYetim und René Schneider durchgesetzt. Rheurdt wird im neuen Landtag durch Margret Voßeler (CDU) vertreten.

 Ibrahim Yetim (M) im Rathaus mit Mark Rosendahl (SPD), Ehefrau Petra Lebbing, Otto Laakmann (FDP) und Christopher Schmidtke (Grüne, v.l.).

Ibrahim Yetim (M) im Rathaus mit Mark Rosendahl (SPD), Ehefrau Petra Lebbing, Otto Laakmann (FDP) und Christopher Schmidtke (Grüne, v.l.).

Foto: Klaus Dieker

Im Wahlkreis Wesel IV Moers-Neukirchen haben die Wähler Ibrahim Yetim (SPD) mit deutlicher Mehrheit im Amt bestätigt. Yetim erhielt 42,20 Prozent der Erststimmen. Auf seinen Gegner Ingo Brohl (CDU) entfielen 34,64 Prozent. Damit erzielte er zwar das beste Ergebnis, das ein CDU-Kandidat jemals in diesem Wahlbezirk holte, konnte Amtsinhaber Ibrahim Yetim aber nicht ernsthaft gefährden. Die übrigen Kandidaten spielten keine Rolle. Gabriele Kaenders (Linke) schnitt mit 6,20 Prozent der Stimmen erneut besser als die Landespartei ab. Martin Borges (FDP) kam auf 9,02 Prozent der Stimmen, Gudrun Tersteegen (Grüne) erzielte 4,35 Prozent.

"Angesichts der schwierigen Stimmungslage für die SPD ist das ein gutes Ergebnis für mich", sagte Yetim gestern Abend. "Es zeigt, wie wichtig es ist, im Wahlkampf Menschen durch den persönlichen Kontakt für sich zu gewinnen." Er sei sich nicht sicher, ob die Landes-SPD die richtigen Themen gesetzt habe. "Ist das wirklich die soziale Gerechtigkeit? Sicher ist das wichtig, aber den meisten Menschen in unserem Land geht's doch gut."

"Ich sehe das Ergebnis mit einem lachenden und einem weinenden Auge", sagte Ingo Brohl (CDU). "Ich hatte mir ein engeres Rennen erhofft. Aber Yetim hat seine Strukturen gut genutzt. Ich wüsste nicht, was wir im Wahlkampf besser hätten machen können. Im ersten Anlauf war der Wahlkreis wohl einfach nicht zu schaffen."

Yetims und Schneiders Erfolge linderte ein wenig den Schock, den die SPD-Mitglieder in Neukirchen-Vluyn beim Verfolgen der ersten Hochrechnungen in ihrem Parteibüro erlitten hatten. "Ich bin sprachlos und enttäuscht", sagte Elke Buttkereit, die im September für den Bundestag kandidieren wird. Und Fraktionsvize Günter Zeller meinte trotzig: "Die Fehler sind nicht an der Basis gemacht worden." Man habe sich im Wahlkampf in die Defensive drängen lassen." Heiko Haaz, der CDU-Vorsitzende in Neukirchen-Vluyn, freute sich natürlich über das Landesergebnis, zeigte sich aber auch mit der Wahl vor Ort nicht unzufrieden: "Ingo Brohl hat deutlich aufgeholt."

KAMP-LINTFORT René Schneider, der SPD-Landtagskandidaten im Wahlkreis 57 (Wesel II) musste gestern Abend bis zum Schluss zittern. Er holte den Wahlkreis nur mit einem hauchdünnen Vorsprung. Der 40-jährige Politiker, der erstmals 2012 für die SPD in den Landtag gewählt worden war, konnte lediglich 38,46 Prozent der Stimmen auf sich verbuchen. Sein Gegenkandidat, der Christdemokrat Rainer Groß aus Xanten, erhielt 36,77 Prozent. "Es war mir klar, dass es eng werden könnte", erklärte Schneider. Die SPD habe leider im Land eine krachende Niederlage erlebt. Zufrieden zeigte er sich mit seinem Wahlkampf. "Wir konnten unsere Inhalte transportieren", sagte Schneider.

RHEURDT Im Kreis Kleve feierte die CDU einen siegreichen Abend. Sowohl im nördlichen wie im südlichen Wahlkreis lagen ihre Kandidaten deutliche vorn. Im Südkreis, zu dem auch die Gemeinde Rheurdt gehört, setzte sich Margret Voßeler deutlich gegen den SPD-Kandidaten Norbert Killewald durch. Für die Landwirtin aus Issum bedeutet das fünf weitere Jahre im Landtag.

(RP)
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