Moers Historische Fotos an der "Grafen-Galerie"-Brache

Moers · Eine richtige Vernissage kann schon einmal ein feucht-fröhliches Ereignis werden. Auf die Eröffnung der neuen "Bauzaun-Galerie" rings um das ehemalige Hortengelände traf das gleich in doppelter Weise zu. Zum einen waren die Gäste, unter ihnen Bürgermeister Christoph Fleischhauer, ausreichend mit Kaltgetränken versorgt, zum anderen sorgte Petrus für üppige Feuchtigkeit von oben.

 Wo Bürger bisher auf eine blaue Fläche blickten, wird ab sofort Grafschafter Historie ausgestellt.

Wo Bürger bisher auf eine blaue Fläche blickten, wird ab sofort Grafschafter Historie ausgestellt.

Foto: Reichwein

Der guten Stimmung tat das keinen Abbruch, ist rechtzeitig zur Moerser Kirmes doch ein langwieriges Ärgernis, wenn schon nicht beseitigt, so doch hübsch und passend verpackt.

23 großformatige Motive des Moerser Fotografen Klaus Fabritz schmucken den Textilzaun, der den Blick auf das leer geräumte ehemalige Horten- und C&A-Grundstück verstellen soll. Hinter dem Zaun war das Grundstück eigentlich schon für den Neubau des Einkaufszentrums Grafen-Galerie planiert worden, doch warf der Tod der Projekt-Betreiberin Brigitte van der Jagt alle Pläne über den Haufen. Inzwischen hat der Grundstückseigentümer Dereco ein neues Konzept für eine mehrgeschossige Wohnbebauung sowie einen Hotelkomplex präsentiert. Die Planungen brauchen allerdings noch Zeit.

Dennoch gab sich Fleischhauer mit dem Stand der Dinge zufrieden: "Es geht deutlich schneller, als wir befürchten mussten", sagte er bei der Eröffnung des Projekts, das von Quartierforum Innenstadt in Zusammenarbeit mit dem SCI ins leben gerufen worden war.

Ähnlich wie unsere Zeitung und RP-Online dies bereits seit Jahren jeden Donnerstag tun, hat Fabritz ein historisches Motiv aus der Stadtgeschichte mit einem aktuellen Foto, das aus gleicher Perspektive aufgenommen wurde, kombiniert. So können die Passanten auf einen Blick sehen, wie sich zum Beispiel der Altmarkt im Laufe der Jahre verändert hat.

Fü 250 Euro pro Bild konnten Interessenten Werbung schalten. Das nutzten auch viele nicht-kommerzielle Organisationen wie der Grafschafter Museums- und Geschichtsverein oder der Freundeskreis Bettenkamper Meer.

(RP)
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