Moers Fröhliches Gruseln in der Dämmerung

Moers · Zum neunten Mal fand in der "Halloween"-Nacht der Rübengeisterumzug im Moerser Schlosspark statt. Kinder und Erwachsene verkleideten sich als Spukgestalten und hatten ihren Spaß an Schauergeschichten und Grusel-Snacks.

 Der Schlosspark in Moers wurde in der Nacht zum 1. November von vielen Spukgestalten heimgesucht — die Kinder hatten ihr schauriges Vergnügen.

Der Schlosspark in Moers wurde in der Nacht zum 1. November von vielen Spukgestalten heimgesucht — die Kinder hatten ihr schauriges Vergnügen.

Foto: Dieker, Klaus

Hexen, Knochenmänner, Gespenster und andere gruselige Gestalten, die Halloween-Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November lockt sie alle vor die Tür. Fast tausend fünf- bis zehnjährige Kinder und ihre Eltern nahmen an diesem Samstag an dem inzwischen zum neunten Mal vom Grafschafter Museum veranstalteten, großen Rübengeisterumzug durch den Moerser Schlosspark teil.

Wie schon in den Jahren zuvor gab es auch diesmal wieder zwei Durchgänge. Der erste begann noch im Dämmerlicht um 17 Uhr, war also für die nicht ganz so Mutigen geeignet, der zweite startete dann eine Stunde später unter einem bereits nächtlichen Sternenhimmel. Gestartet wurde in beiden Fällen vor der mit leuchtenden Kürbissen und weißen Spinnenwebschleiern geschmückten Schlosstreppe.

"Wir sind heute zum ersten Mal dabei. Versucht haben wir es schon öfter, aber bisher war immer schon alles ausverkauft gewesen, wenn wir angefragt haben", erzählte Kerstin Lucassen, während sie mit Sohn Alexander und Tochter Pia auf das Signal zum Losgehen wartete. Jede Gruppe bestand aus etwa 50 Teilnehmern und wurde von zwei Mitarbeitern beziehungsweise Mitarbeiterinnen des Grafschafter Museums begleitet.

Um kurz nach 18 Uhr ging es los. Angeführt von einem starken Licht und begleitet vom Geräusch des raschelnden Herbstlaubs unter ihren Füßen trafen die kleinen und großen Laternenträger auf ihrem Weg durch den Park zunächst auf die gruselige Behausung der Spinnenkönigin Thekla, deren Netze es berührungsfrei zu durchqueren galt.

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Foto: Screenshot Twitter

Danach ging es weiter zu einem schaurigen Märchenerzähler und daran anschließend zurück zum Schloss, wo im Erdgeschoss des Museums gezeigt wurde, wie man sich mit Hilfe von Fröschen und zugeklebten Schlüssellöchern vor bösen Nachtgeistern schützen kann.

Die vierte Gruselüberraschung erwartete die Besucher dann wieder im Park. Hier berichtete auf der Spitze eines kleinen Laubhügels eine ganz in Weiß gekleidete Geistfrau über ihre nächtlichen Ausflüge zu Friedhöfen und ließ dazu ihr schleierartiges Gewand theatralisch im Wind flattern. "Die spielt doch nur", bemerkte dazu ein kleiner Besucher unbeeindruckt. "Gut, dann kannst du ja mitkommen, und mit mir zusammen spuken", bot ihm die Geistfrau daraufhin mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen an. "Nein", das wollte der Kleine dann aber lieber doch nicht.

Wie all die anderen Geisterjäger wanderte er mit seinen Eltern stattdessen lieber zum nahe gelegenen Musenhof. Hier wurden zum Abschluss an diversen Ständen unter anderem leckere Gruselwaffeln, Vampir-Muffins, "blutige Wurstfinger" mit Ketchup, sowie "Regenwurmbowle" für die kleinen und als "heißes Krötenblut" bezeichneter Glühwein für die großen Teilnehmer des diesjährigen Moerser Rübengeisterumzugs angeboten.

Und wer Lust dazu hatte, konnte danach auch noch eine kleine Besichtigungstour durch die mit geisterhaften Lichtern beleuchteten Hütten der dortigen mittelalterlichen Spiel- und Lernstadt unternehmen.

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