Rheurdt Grundschüler müssen sich umstellen

Rheurdt · Nach den Herbstferien fahren Schulbusse von Schaephuysen nach Rheurdt.

Bald öffnet der Standort der Martinusschule in Schaephuysen zum letzten Mal seine Türen. Nach den Herbstferien wird er geschlossen bleiben, weil das schulische Leben am Meistersweg konzentriert wird, wo sich früher die Hauptschule befand. Mit dem Wechsel kommt es zu mehreren Änderungen.

"Die Anfangszeit verschiebt sich auf 8.20 Uhr", berichtet Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen. Heute fängt der Unterricht an der Schulstraße in Rheurdt bereits um 7.45 Uhr an, an der Hauptstraße in Schaephuysen um 8.15 Uhr. Die geänderte Anfangszeit hängt mit dem Schulbussystem der Niag zusammen, das die Gemeinde für die Grundschüler aus Schaephuysen ausweitet.

Ein Bus hält morgens in Neufeld, um über Tönisberg nach Lind zu fahren, wo er weitere Schüler aufnimmt. Dann stoppt er an der Hauptstraße zwischen Sparkasse und Friedhof. Von dort fährt er nach Rheurdt. "An der Hauptstraße liegt bereits eine Bushaltestelle", begründet der Bürgermeister die Wahl des Haltepunktes. "Außerdem gibt es dort eine Fußgängerampel."

Ursprünglich hatte die Gemeinde auf dem Stück der Tönisberger Straße, das zwischen Grün- und Bergstraße liegt, eine Haltestelle einrichten wollen, um Kinder aus dem Baumstraßenviertel aufzunehmen. Doch das hätte mehrere Probleme verursacht. Zum einen wären fünf bis sechs Stellplätze weggefallen. Die Auffahrt auf den Festplatz wäre erschwert gewesen, der wegen seiner einstigen Funktion noch Marktplatz heißt.

Außerdem hätte diese Lösung geschätzte 85.000 Euro gekostet. Bei der neuen rechnet Klaus Kleinenkuhnen mit höchstens 30.000 Euro, um die Ausweichspur, die rechts an der L 140 Richtung Saelhuysen liegt, in einen Wendepunkt für Schulbusse umzubauen.

Ein weiterer Bus bringt morgens die älteren Kinder zum Schulzentrum in Neukirchen-Vluyn, um auf dem Rückweg an der Hubertuskirche Grundschüler aufzunehmen und zum neuen Grundschulstandort am Meistersweg zu bringen. Klaus Kleinenkuhnen rechnet mit rund 60 Fahrschülern. "Diese Kinder bekommen ein Schokoticket", unterstreicht er. "Den Elternanteil übernimmt die Gemeinde."

Auch wenn der Schulbetrieb noch bis zum 8. Juli läuft, hat die Gemeinde bereits begonnen, das Schulgebäude in Schaephuysen zu vermarkten, das mit seiner unverbauten Backsteinarchitektur aus den 1920er Jahren als einer der schönsten in der Grafschaft zählt. "Wir sind in Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten", berichtet der Bürgermeister. "Das Gebäude soll in einem Stück vermarktet werden."

(got)
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