Bundestagswahl 2017 Gerd Baßfeld (Die Linke)

Links war er immer, "richtig" links, wie er sagen würde. Jetzt ist Gerd Baßfeld 69 Jahre alt und will es noch einmal wissen, auch wenn er keine Karriere in der Bundespolitik anstrebt. Um einen Listenplatz seiner Partei hat er sich gar nicht erst beworben.

Aber er tritt als Direktkandidat für die Linke im Wahlkreis Wesel I zur Bundestagswahl an. Dass er sich gegen die Titelverteidigerin Sabine Weiss von der CDU durchsetzen kann, glaubt er zwar nicht, wie er einräumt, aber dass er viele Stimmen für die Linke einsammeln kann - daran glaubt er. Deswegen hat er sich, auch wenn er seine politische Karriere in nicht allzu langer Zukunft auslaufen lassen will, nicht lange geziert, als ihn seine Partei gefragt hat, ob er kandidieren wolle. Er ist nun einmal einer der Linken, dessen Name bekannter ist, war Kreissprecher der Partei, hat für den Landratsposten kandidiert und macht in Dinslaken seit 2009 im Rat Kommunalpolitik, seit 2010 als Sprecher der Linken-Fraktion. Auf der Zeche Lohberg hat er Betriebsschlosser gelernt, später dann Sozialpädagogik studiert. 35 Jahre war danach die Arbeit mit Jugendlichen sein Beruf. Politisch geprägt worden ist er von den 68ern, wie er sagt. Baßfeld war stets in der Gewerkschaft aktiv. Parteipolitisch hat er sich später engagiert. 2005 ist er in die Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) eingetreten, war dann als Delegierter in Oberhausen dabei, als sich die Partei mit der PDS zu Die Linke vereinigte. An der Kommunalpolitik schätzt der verheiratete Vater einer Tochter die Nähe zur Basis. Sein Wahlziel: dazu beitragen, dass die Linke drittstärkste Partei wird. jöw

(RP)
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