Rp-Serie Nette Nachbarn Gemeinsame Wiese statt Maschendrahtzaun

Moers · In unserer neuen Serie stellen wir die nettesten Nachbarn der Grafschaft vor. Heute blicken wir nach Repelen.

 Christian, Nadine und Laura mit ihren Nachbarn Anette und Frank (von links). Statt eines trennenden Gartenzauns haben sich beide Familien für eine gemeinsame Wiese entschieden. So bleibt mehr Platz zum Federballspielen.

Christian, Nadine und Laura mit ihren Nachbarn Anette und Frank (von links). Statt eines trennenden Gartenzauns haben sich beide Familien für eine gemeinsame Wiese entschieden. So bleibt mehr Platz zum Federballspielen.

Foto: Olaf Reifegerste

MOERS Aus Nachbarschaft ist Freundschaft geworden - mit diesen Vorzeigenachbarn startet heute unsere Serie "Nette Nachbarn", in der wir die nettesten Nachbarn aus der Region vorstellen.

Die Doku-Soap "Nachbarschaftsstreit" auf RTL kennen oder sehen sie nicht und an "Kirschen in Nachbars Garten" haben sie kein Interesse: Erstens weil es sowieso keine Kirschbäume in ihren Gärten gibt und zweitens, weil sie jene Kirschen, als metaphorische Redensart benutzt, ohnehin ablehnen. Sie, das sind Nadine und Christian mit ihrer Tochter Laura sowie Anette und Frank, die seit Mitte 2005 in Repelen je eine Doppelhaushälfte bewohnen. Beide Familien sind Nachbarn - und was für welche!

Sie respektieren und schätzen einander, helfen und unterstützen sich gegenseitig, wo und wie sie nur können. "Nadine und Christian", sagen Anette und Frank, "sind die besten Nachbarn, die wir uns haben denken können, weil sie stets hilfsbereit sind und wir Freud wie Leid miteinander teilen. Sie sind nicht nur Nachbarn, sondern auch unsere Freunde geworden." Fast gleichlautend geben es die beiden Adressaten an die Absender zurück: "Nachbarn, die sich besser ergänzen als wir, gibt es nicht!"

Zuweilen gibt es Nachbarschaftssituationen, die über das Ergänzende hinausgehen und eher etwas mit "Gedankenübertragung" zu tun haben, sei es das gemeinsame Grillen oder Kaffeetrinken. Mache der eine in dieser Hinsicht einen Vorschlag, könnte dieser gut und gerne auch vom Gegenüber stammen, sagen sie übereinstimmend. "Manchmal fühlt es sich an, als kennt man sich schon viele Jahre", sagt Frank. "Einer denkt für den anderen mit." Ohnehin wird das "Mit" unter den Vieren groß geschrieben: Das betrifft neben dem Mitdenken, auch das Mitmachen, Mitfühlen und das Miteinander-Reden.

Letzteres gab es bereits vor zehn Jahren, als der Kauf der Doppelhaushälften anstand. So musste man sich noch nicht einmal auf die zu verarbeitenden Klinkersteine am Haus einigen, da beide dieselbe Idee und den gleichen Geschmack hatten. Und als es darum ging, die Gartenanlagen zu bestücken, war für alle klar: "Hier kommt statt eines trennenden Gartenzauns, eine gemeinsame Wiese hin." So wirke der Garten optisch größer und man könne zudem besser Federball spielen, meinte Frank damals und sprach allen aus dem Herzen. Den größten Nutzen davon habe ohnehin Laura, sagt Nadine, habe sie dadurch so viel mehr Platz zum Spielen.

Grenzenlose Nachbarschaft setze aber viel Sympathie und Vertrauen, Verlässlichkeit und Respekt in das jeweils andere Pärchen voraus, betonen beide. Doch davon hätten alle mehr als genug. Und auch mit der weiter umliegenden Nachbarschaft verstehe man sich gut, obwohl oder vielleicht gerade weil unterschiedliche Kulturen dabei zusammenkämen: Manche Deutsche sind aus der Region hierher gezogen, aber es gibt auch Nachbarn, die stammen aus Russland, Polen und sogar aus Brasilien. Mit allen zusammen gibt es mindestens einmal im Jahr ein Nachbarschaftsfest. "Das macht allen viel Spaß und Freude und stärkt den Gemeinschaftssinn in der Siedlung", sagen die beiden netten Nachbarn von nebenan.

Haben Sie auch besonders nette Nachbarn? Dann melden Sie sich in der Redaktion unter 02841 140628.

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