Moers Geknickte Stimmung in Schaephuysen

Moers · Die Zukunft der Heimatstube ist offen. Über Ausweichmöglichkeiten soll nun diskutiert werden.

 Blick in die Dauerausstellung der Heimatstube Schaephuysen, die zurzeit im Keller der Grundschule untergebracht ist.

Blick in die Dauerausstellung der Heimatstube Schaephuysen, die zurzeit im Keller der Grundschule untergebracht ist.

Foto: Klaus Dieker

"Wir waren nach der jüngsten Ratssitzung natürlich etwas geschockt", sagt Mario Gürtner. Er ist der Vorsitzende des Vereins Gartenpflege und Heimatkultur in Schaephuysen und einer der engagiertesten Fürsprecher für die Interessen der Ortschaft. Er und seine Mitstreiter mussten nun hinnehmen, dass der Rat das Aus für die Grundschule Schaephuysen beschlossen hat - das Grundstück soll vermarktet werden. Das wird zwar nicht im Handumdrehen passieren, aber abgesehen von der Trauer um den Verlust des Schulbetriebes gibt es für Heimatfreunde vor Ort noch eine weitere Sorge: Was wird aus der Heimatstube? Die liebevoll zusammengestellte Sammlung in den Kellerräumen der Grundschule muss wahrscheinlich weichen, wenn sich ein neuer Eigentümer der Immobilie findet - es sei denn, man findet einen Kompromiss.

Trotzdem tun die Vereinsvertreter vor Ort gut daran, sich Alternativen zu überlegen. Gürtner will sich zu diesem Thema allerdings noch nicht aus dem Fenster hängen. "Wir werden über die neue Situation jetzt in unserer Versammlung sprechen", sagte er gestern. Bislang habe es noch keine konkreten Gespräche über einen anderen Standort für die Sammlung gegeben, die zum Teil aus Leihgaben besteht.

Die Vorstellung, dass der Bestand der Stube aufgelöst wird, tut den Heimatfreunden natürlich in der Seele weh. "Am 1. Februar 1993 wurde mit dem Ausbau und der Herrichtung dieser Kellerräume begonnen. Mit ehrenamtlichen Helfern, die ihre Freizeit opferten und selbst Hand anlegten, wurde mit viel Liebe eine sehenswerte - wenn auch kleine - heimatkundliche Einrichtung geschaffen", heißt es auf der Internetseite des Vereins für Gartenkultur. Neben der Dauerausstellung haben die Organisatoren auch immer wieder Wechselausstellungen in die Räume gebracht. Hans-Wilhelm Pingen ist beim Verein der Ansprechpartner für die Stube.

Die Gemeindeverwaltung habe keinen alternativen Vorschlag in der Hinterhand, sagt Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen. "Allerdings haben wir in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses Herrn Gürtner versprochen, dass es nach Ostern ein Gespräch mit Vertretern der Fraktionen und der Verwaltung zum Thema Grundschule geben wird.

(RP)
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