Moers Fünf Monate Haft für erneuten Betrug

Moers · MOERS/KREFELD (BL) Wegen Betrugs muss eine dreifache Mutter aus Moers jetzt für fünf Monate ins Gefängnis. Obwohl sie unter Bewährung stand und schon bei der letzten Verurteilung Besserung gelobt hatte, war sie wieder straffällig geworden. Unter falschem Namen hatte sie sich bei drei Pfarrämtern in Krefeld gemeldet und angegeben, sie sei mit ihren Kindern aus der Wohnung geflüchtet und befinde sich in einer Notlage. In einem Fall hatte sie 100 Euro bekommen. In zwei weiteren Fällen hatte sie bei den Pfarrämtern angerufen, zur Geldübergabe war es aber nicht gekommen.

Vor dem Krefelder Amtsgericht gab sie die Taten zwar zu, diese habe sie aber nur aus einer Notlage heraus begangen. "Es stimmt, ich habe einen falschen Namen angegeben, aber ich habe meine Geschichte erzählt", erklärte sie. Auf Nachfrage des Richters, warum sie sich in ihrer Notsituation denn nicht an karitative Stellen in Moers gewendet und ihren richtigen Namen genannt habe, gab sie an: "Ich wollte nicht, dass jemand mit dem Finger auf mich zeigt." Zur Tatzeit habe sie Geld vom Staat bekommen, dies habe ihre Tochter allerdings gestohlen, sagte sie. Sie habe sich etwas einfallen lassen müssen, um an Geld zu kommen, denn: "Die Kinder müssen einfach essen." Trotz ihrer Beteuerung "Ich mach´ keinen Unsinn mehr!", sah die Staatsanwaltschaft keinen Anlass, ihr eine erneute Bewährungsstrafe zu zu billigen. Zwar glaube sie, dass die Frau dringend Geld gebraucht habe, allerdings müsse sie lernen, dies ohne Straftaten zu erlangen. Ihre Bewährungshelferin hatte angegeben, die Frau habe vielschichtige Probleme, die sie nicht alleine ändern könne. Trotz gerichtlicher Auflage habe sie sich seit fast einem Jahr nicht bei ihr gemeldet. Das, so die Angeklagte, habe sie überfordert. Sie wolle gerne eine Drogentherapie machen und ihr Leben selber in den Griff bekommen.

(RP)
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