Moers Französisches Flair in der Stadtkirche

Moers · Die junge Sängerin Stella-Louise Göke gestaltet das "Five o' clock-Konzert" in der Moerser Stadtkirche. Sie beeindruckt mit klarer Stimme und ausdrucksstarker Gestik. Im Mittelpunkt des Konzerts stehen französische Chansons.

 "Stella & Band" treten in der Reihe "Five o' clock" in der Moerser Stadtkirche auf.

"Stella & Band" treten in der Reihe "Five o' clock" in der Moerser Stadtkirche auf.

Foto: Klaus Dieker

Die Konzerte der Reihe "Five o' clock", die stets am ersten Sonntag eines jeden Monats in der evangelischen Stadtkirche in Moers stattfinden, scheinen bei zahlreichen Moersern fest im Veranstaltungskalender vorgemerkt zu sein. Beim zweiten Konzert der noch jungen Veranstaltungsreihe gab es in der Stadtkirche am Sonntagnachmittag fast keinen Sitzplatz mehr. Konrad Göke, der die Konzertreihe organisiert, hatte diesmal seine Tochter Stella-Louise und ihre Band eingeladen. Neben der Moerserin besteht das Projekt "Stella & Band" aus dem Amsterdamer Bassisten Lito Mabjaia und dem Rotterdamer Percussionisten Danny Rombout.

In der Moerser Stadtkirche präsentierten die drei jungen Musiker, die erst seit einem Jahr gemeinsam musizieren, ein Programm aus französischen Chansons, mit dem sie Anfang Juni bereits im "Théâtre de l'Alliance française" am Boulevard Raspail in Paris aufgetreten sind. Eröffnet wurde das Konzert mit den Liedern "Noir et blanc" von Bernard Lavilliers, "Les passants" von der jungen französischen Sängerin Zaz sowie "Ta douleur" und "Quand je marche" von Camille. Mit ihrer fröhlichen und natürlichen Ausstrahlung gelang es Stella-Louise Göke, die im vergangenen Jahr den "Concours de la Chanson" der "Alliance française" in Den Haag gewonnen hat, das Publikum schnell für sich zu begeistern. Auch die Chanson-Klassiker, wie das wehmütige Lied "Dans ma rue" von Edith Piaf oder das zärtliche "Chanson des vieux amants" von Jacques Brel trug sie mit klarer Stimme sowie ausdrucksstarker Gestik vor.

Die Instrumentalbegleitung durch die anderen beiden Musiker war die meiste Zeit über sehr zurückgenommen, so dass der Gesang eindeutig im Vordergrund stand. Im Verlauf des etwa einstündigen Konzertes boten "Stella & Band" durchgängig eine abwechslungsreiche Mischung aus klassischen Chansons und Liedern junger französischer Musiker. So waren neben den bekannten Klassikern "Le Métèque" von Georges Moustaki sowie "La vie en rose" und "Milord" von Edith Piaf auch die Lieder "Je veux" von Zaz, "Sans amour" von Amandine Bourgeois oder "Papaoutai" von Stromae im Programm vertreten.

Leider war die Akustik in der Stadtkirche sehr schlecht, so dass die Ansagen der Musiker zwischen den einzelnen Liedern für die meisten Konzertbesucher kaum zu verstehen waren. Den nächsten Konzerten der "Five o' clock"-Reihe wäre es zu wünschen, dass sich diese akustischen Schwierigkeiten irgendwie beheben lassen.

(cas)
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