Moers Experten geben Flüchtlingen Schwimmtipps

Moers · DLRG klärt beim Bunten Tisch Moers Asylbewerber über Gefahren beim Schwimmen in Badeseen auf.

 Gerd Dahmen (rechts) von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft informierte die Asylbewerber über Gefahren.

Gerd Dahmen (rechts) von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft informierte die Asylbewerber über Gefahren.

Foto: Klaus Dieker

Nachdem ein 14-jähriger Asylbewerber in der vergangenen Woche im Waldsee ertrunken war, kündigten der Bunte Tisch Moers sowie die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) an, so schnell wie möglich eine Informationsveranstaltung für Flüchtlinge zu organisieren, um vor den Gefahren in Badeseen warnen zu können.

Dieses Vorhaben wurde gestern in die Tat umgesetzt. Das Angebot wurde gut angenommen, rund 40 Asylbewerber hatten sich in den Räumen des Bunten Tisches eingefunden, um den eindringlichen Hinweisen von Klaudia Bouhrs und Gerd Dahmen von der DLRG-Ortsgruppe Rheinkamp zu folgen.

Dahmen ging in seinem Vortrag vor allem auf die gefährlichen Temperaturunterschiede in Baggerseen ein. "Am Rand haben sie noch Temperaturen von ungefähr 19 bis 20 Grad, aber zehn Meter weiter ist das Wasser deutlich kälter. Das verkraftet kein Körper, da kommt es schnell zum Kreislaufversagen." Weiter warnte er vor Untiefen sowie unter Wasser liegenden Objekten, die besonders bei Kopfsprüngen gefährlich werden könnten. "Die Betreiber lassen alten Schrott oftmals im See verrotten, da eine Entsorgung zu teuer wäre. Wenn sie dort mit dem Kopf aufprallen, dann war es das."

Schließlich bekamen die gebannt folgenden Zuhörer noch erklärt, wie man sich im Notfall zu verhalten habe und wie ein Notruf abgesetzt werden müsse. Klaudia Bouhrs gab den Teilnehmern schließlich noch Baderegeln mit auf den Weg, die sowohl von Kindern als auch Erwachsenen zu beachten seien.

Initiator Amar Azzoug sagte hinterher, dass es bei dieser Veranstaltung aber nicht bleiben dürfe: "Wir hoffen natürlich auf Nachahmer, denn ein Toter ist immer ein Toter zu viel. Wir werden das Thema auch mit in den Sprachunterricht nehmen und dort noch einmal gesondert aufgreifen."

(RP)
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