Moers Erfolg im dritten Anlauf: Gefahr für Radfahrer an Baustelle beseitigt

Moers · Das Hick-Hack um Absicherung und Ausschilderung der Baustelle an der Kreuzung Hülsdonker-Straße / Joostenhof hat ein glückliches Ende gefunden.

 Fahrradfahrer werden jetzt eindeutig um die Baustelle auf der Hülsdonker Straße geführt.

Fahrradfahrer werden jetzt eindeutig um die Baustelle auf der Hülsdonker Straße geführt.

Foto: Klaus Dieker

Seit gestern Morgen können Radfahrer die Baustelle an der Hülsdonker Straße wieder gefahrlos in Richtung Innenstadt passieren. Zuvor hatte der Radweg am Ende des Fußgängerübergangs abrupt an der Baustellenabsperrung geendet, ohne dass für die Radler klar gewesen wäre, wo sie jetzt weiterfahren dürfen oder sollen.

Unsere Redaktion hatte am vergangenen Freitag sowohl die Enni als auch die Stadtverwaltung auf den Missstand aufmerksam gemacht. Bis zum Montag hatte es überhaupt keine Aktivitäten an den Baustellenabsperrungen gegeben. Dann war eine Behelfsampel verschoben worden und eine Hinweisschild für Fußgänger an eine vollkommen falsche Stelle platziert worden, so dass Passanten praktisch auf die Fahrbahn geschickt wurden.

Bürgermeister Christoph Fleischhauer, der im Stadtgebiet häufig selbst mit dem Fahrrad unterwegs ist, inspizierte die Baustelle schließlich selbst und befand, dass eine Gefahrensituation für Fahrradfahrer und Fußgänger vorliege. Auf diese Weise schaffte es das Baustellen-Thema sogar auf die Tagesordnung der Verwaltungsvorstandssitzung.

Dort konnte der Technische Dezernent Thorsten Kamp seine Mitarbeiter ein Stück weit aus der Schusslinie nehmen. Er wies nach, dass die Stadtverwaltung die bauausführenden Firma bereits am dritten Mai damit beauftragt habe, eine behelfsmäßige Radwegtrasse, die um den Baustellenbereich führt, zu markieren. Wie Fleischhauer berichtet, habe ein Mitarbeiter des Tiefbauamtes, das beauftragte Unternehmen mit Mail vom Freitag darauf hingewiesen, dass diese Markierungen offensichtlich nicht vorhanden seien.

Offenbar war aber Bürgermeister Fleischhauer selbst das einzige Mitglied der Stadtverwaltung, das sich am Montag die Mühe machte, vor Ort nachzusehen, ob die Anordnungen auch umgesetzt wurden. Das geschah erst gestern. Nun sorgt eine gelbe Markierung für Klarheit.

Fleischhauer wirbt um Verständnis: "Es ist einfach nicht möglich, angesichts der Vielzahl von Baustellen, die wir im Stadtgebiet haben, jede einzelne Absperrung zu kontrollieren. Da muss man sich darauf verlassen, dass die Fachfirmen das umsetzen, was wir vorgeben." Allerdings räumte er ein, dass an einigen Baustellen im Stadtgebiet der Eindruck entstehen könne, dass diejenigen, die sie eingerichtet hätten, selbst keine Fahrradfahrer seien. "Wir sind deshalb froh, wenn Bürger uns sagen, wo etwas vielleicht nicht in Ordnung ist."

Möglicherweise ist künftig aber auch eine bessere Abstimmung mit der Enni nötig, Die ist Bauherrin und hatte die Arbeiten an die beauftragten Tiefbauunternehmen vergeben.

(RP)
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