Moers Elektro-Bässe satt für das ganz junge Moers-Publikum

Moers · Auf der Nepix Kull dominieren Elektro-Bässe und zeigen, wie sehr die Musik auch über die Festivalhalle hinausschwappt.

 Umsonst und draußen: die Balter Party auf der Kulturinsel in der Nepix Kull.

Umsonst und draußen: die Balter Party auf der Kulturinsel in der Nepix Kull.

Foto: kdi

Viele bleiben, angezogen von der Musik, stehen und beobachten die bunte Szenerie im Park. "Nepix Kull" kennt man sonst durch auffällige Kunstprojekte, die immer mal wieder auf der Insel erscheinen und auch wieder verschwinden. Im Rahmen des Moers Festival saßen am Sonntag aber Freunde der Musik auf zusammengebauten Paletten, elektronische Bässe bespielten die Besucher, und es gab kühle Fruchtsäfte in der Sonne.

Es ist ein Anblick, an das sich viele Moerser gewöhnen könnten - mitten im Stadtpark herrscht endlich wieder ein buntes Treiben. Die Musik auf der "Nepix Kull" ist durch und durch elektronisch, und das gefällt auch den Festivalbesuchern.

Mike, Marcel und Danilo kommen aus Dresden und haben in den letzten Tagen bereits die Musik in der Halle erlebt. Jetzt sitzen sie unter freiem Himmel und genießen die musikalische Abwechslung. "Es ist wirklich schön, dass das Festival in diesem Jahr musikalisch so breit aufgestellt ist und auch Musik zum Entspannen dabei ist. Das ergänzt sich gut mit der Musik in der Festivalhalle", erklärt Mike, der bereits zum dritten Mal beim Festival dabei ist.

Mitten auf der Insel steht ein DJ Pult, umzingelt von bunter Deko und einem kleinen Getränkestand. Am Pult legt Organisator Niklas Duhr zusammen mit seinem Christopher Retz auf. Duhr ist der Neffe von Festivalleiter Tim Istfort und freut sich auf die Zusammenarbeit mit seinem Onkel. "Vor zwei Jahren haben wir schon mal eine Party veranstaltet, aber das heute ist noch mal etwas ganz Anderes", erklärt der 20-jährige Duhr.

Das Freundeskreisprojekt finanziert sich durch die Getränkeeinnahmen und ist daher auf die ehrenamtliche Arbeit angewiesen. Trotzdem hoffen sie, bald erneut im Park auflegen zu dürfen. "Wir wollen ein Movement starten und den Park wieder mehr bespielen. Auch außerhalb des Festivals", erklärte Duhr. Rücksicht auf die Bewohner wird aber trotzdem genommen und so spielt die Musik nur bis 22 Uhr.

Das Rahmenprogramm kommt gut bei den vielen Besuchern an. Viele Nicht-Festivalbesucher begrüßen das neue Konzept im Park. Bereits am Freitag legte der Flashmob-DJ "Professor Doppter Jöppner" auf der Insel auf. Mit einem DJ Pult, das an einen Altar erinnerte, soll das Camp an die improvisierten Plätze der Zeltstadt in den 80ern erinnern. Besucher Stefan ist von den Konzepten begeistert. "Es ist schön, dass der Park wieder bespielt wird", ist er sich mit seinen Freunden einig.

Während sie auf den Paletten den elektronischen Klängen lauschen, alte Freunde wiedertreffen sind sie froh, dass der Park wieder in Teilen zum Festival dazugehört.

(anli)
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