Moers Eine Niederrhein-App für alle Lebenslagen

Moers · Das Unternehmen Enni präsentiert eine Smartphone-Lösung für iOS und Android, mit der sogar Bustickets gekauft werden können.

 Der Abfallwirtschaftshof gerät am Wochenende oft an den Rand seiner Kapazität.

Der Abfallwirtschaftshof gerät am Wochenende oft an den Rand seiner Kapazität.

Foto: Enni

Der Name ist Programm: "Niederrhein Apptuell" heißt die neue App für Iphones und Android-Handys, mit der Enni künftig den Alltag seiner Kunden erleichtert. Ab voraussichtlich der zweiten Oktoberwoche kann die Software aufs Handy geladen werden. Dann stehen den Anwendern nicht nur die Dienstleistungen des Unternehmens aktuell zur Verfügung. Auf einer Plattform können so verschiedene Dienstleistungen abgewickelt werden wie das Abrufen von Bustickets, das Checken von Kino-Spielplänen oder das Abrufen von brandaktuellen lokalen Nachrichten.

Mitglieder des Enni-Verwaltungsrats zeigten sich gestern beeindruckt von den vielseitigen Möglichkeiten, die das kleine Softwarepaket fürs Handy bietet. Für die Beschaffung der Inhalte kooperiert die Enni mit starken Partner. So sorgt das Team der Rheinischen Post etwa für die Bestückung der App mit lokalen Nachrichten. Zudem liefern die beteiligten Städte Moers und Neukirchen-Vluyn eigenes Material für den Veranstaltungskalender. "Mit unserer App wissen Nutzer immer, was für sie in der Region wichtig ist", sagte Enni-Geschäftsführer Hans-Gerd Rötters. Unternehmenssprecher Hermann Hornung kündigte aber an, dass man nach und nach auch andere Kommunen für eine Zusammenarbeit gewinnen möchte. Konkret nannte er Rheinberg, wo die Enni vor kurzem einen langfristigen Liefervertrag mit der Kommune abgeschlossen hatte.

Durch die Kooperation mit der Niag ist das ÖTV-Angebot ohnehin schon auf den gesamten Niederrhein abgestimmt. Den komfortablen mobilen Müllkalender können gegenwärtig dagegen nur Moerser Kunden nutzen. Verhandlungen mit dem Unternehmen Schönmackers, das Neukirchen-Vluyn entsorgt, liefen aber, versicherte Enni-Geschäftsführer Hans-Gerd Rötters.

Um Hard-, nicht um Software, ging es bei einer neuen Dienstleistung, die die Enni anbieten wollte. Versuchsweise für einen Zeitraum von sechs Monaten ätten zu einem Stückpreis von 15 Euro Kühlschränke oder Waschmaschinen aus den Haushalten abgeholt werden sollen. Das Unternehmen rechnet bei rund 1800 Geräten jährlich mit einem Zuschussbedarf von 20 Euro pro Gerät. Der Verwaltungsrat fasste gestern allerdings noch keinen Beschluss.

Bei den Müllgebühren sagt Enni-Geschäftsführer Lutz Hormes fürs kommende Jahr eine Kostenstabilität für die 60- und 80-Liter-Gefäße voraus. Die Straßenreinigungskosten werden um fünf Prozent auf 2,21 Euro pro Quadratmeter ansteigen. Einen happigen Aufschlag wird es beim Schmutzwasser geben. Die Gebühren steigen um 16 Prozent von 2,83 auf 3,29 Euro pro Quadratmeter. Als Begründung führt die Enni die gewaltigen Kosten an, die für die Sanierung des Moerser Kanalsystems anstehen.

(RP)
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