Moers Eine eigene Hymne für Meerbeck

Moers · Die Premiere des Liedes war ein Höhepunkt bei der Galasitzung der KG Lusticana. Schatzmeisterin Brigitta Prinz wurde mit dem Ehrenorden "Lusticus" ausgezeichnet. Viel Beifall für die "Kleinen Funken" aus eigenen Reihen.

 Still wurde es im Saal, als Ralf Weier und seine Gesangstruppe in Bergmannskluft die von Vizepräsident Holger Grunert geschriebene Meerbeck-Hymne vortrugen: "Dat is Heimat. Dat is Meerbeck, wo de bis."

Still wurde es im Saal, als Ralf Weier und seine Gesangstruppe in Bergmannskluft die von Vizepräsident Holger Grunert geschriebene Meerbeck-Hymne vortrugen: "Dat is Heimat. Dat is Meerbeck, wo de bis."

Foto: Klaus Dieker

"Meerbeck helau, helau! Meerbeck helau!" Wenn in Meerbeck Karneval gefeiert wird, können nur zwei Vereine damit zu tun haben, die KAB St. Barbara oder die KG "Lusticana-Barbara". Am Samstag waren es die Lusticaner. Mit rund 160 Besuchern feierten sie wie jedes Jahr ihre große Galasitzung im katholischen Jugendheim in der Lindenstraße, und wie jedes Jahr gab es dafür auch diesmal wieder schon Wochen vorher keine unbestellte Eintrittskarte mehr. Das ist nicht verwunderlich, denn die große Galasitzung der "Lusticana-Barbara" ist schon seit viel Jahren nicht nur für ihre tolle Stimmung, sondern auch für ihr nicht minder tolles, selbst gemachtes Bühnenprogramm bekannt.

Diesem Ruf wurde sie auch am Samstag wieder gerecht. Schon gut eine Stunde vor dem offiziellen Beginn um 18.11 Uhr hatte Lusticana-Schatzmeisterin Brigitta Prinz an der Eingangskasse alle Hände voll damit zu tun, dass die zuvor reservierten Eintrittskarten auch an die richtigen Besteller kamen. Zu diesem Zeitpunkt wusste sie noch nicht, dass sie am späteren Abend auch noch auf die Bühne musste. Seit 2001 verleiht der Verein alljährlich einen Ehrenorden namens "Lusticus" an Personen, die sich auf besondere Weise um den Meerbecker Karneval verdient gemacht haben und noch machen. In dieser Session hatten die Lusticaner dafür Brigitta Prinz auserkoren.

Doch zunächst gab es erst einmal eine Menge anderer unterhaltsamer Aktionen auf der Bühne zu sehen. Nach dem Einmarsch des Elferrates und einer kurzen Begrüßungsansprache durch Vereinspräsidentin Petra Weier waren als erstes die Minis der "Kleinen Funken" dran. Es war ihr allererster Auftritt überhaupt. Die sechsköpfige Tanzgarde wurde erst im November neu gegründet. Ihrem Auftritt folgte eine kurze Stippvisite der beiden jungen Grafschafter Majestäten Prinz Demian I. und Prinzessin Leonie I., und natürlich kam etwas später auch noch das "große" Prinzenpaar Johann I. und Gisela II. samt Hofstaat, Stadtgarde und Musikzug Blau-Weiss Asberg zu Besuch.

Die eigentlichen Bühnenstars des Abends rekrutierten sich jedoch wie immer auch diesmal wieder aus den Reihen der Lusticaner selber. So trat zum Beispiel Elferratsmitglied und Wagenbauleiter Ralf Weier gleich zweimal an diesem Abend auf. Zuerst als Büttenredner Fritz, der den Moerser Oberen furchtlos die politischen Leviten las, und dann als Mitglied einer achtköpfigen, multikulturellen Gesangstruppe in Bergmannskluft, die eine von Vizepräsident Holger Grunert geschriebene Meerbeck-Hymne vortrug: "Dat is Heimat. Dat is Meerbeck, wo de bis." Dabei wurde es im Saal für einen Moment richtig still.

Doch das dauerte nur kurz. Mit der Stimmungssängerin Sabine Buschmann kam anschließend sogleich wieder Leben in die Bude. "Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann", verkündete sie und strich dabei einigen männlichen Gästen zärtlich über ihr schütteres Haupthaar. Später sorgte sie dann als Mitglied der "Meerbecker Rebellinnen" noch ein weiteres Mal für gute Stimmung. Die achtköpfige, hauptsächlich aus Ehefrauen der Elferräte bestehende "Power-Truppe" tritt schon seit vielen Jahren regelmäßig mit einer originellen Playback-Show bei den Lusticana-Galasitzungen auf und ist auch bei anderen Vereinsaktivitäten immer mittendrin.

Das gesamte Bühnenprogramm dauerte gut fünfeinhalb Stunden und endete erst kurz vor Mitternacht.

(lang)
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