Moers Ein neues Gebäude für das Spielhaus Kapellen

Moers · Geplant ist ein Neubau im Bereich der Wupperstraße, wo Wohnhäuser für Familien gebaut werden sollen.

Das Spielhaus Kapellen, bislang in Wohncontainern beziehungsweise Anbaupavillons auf dem Hof der alten Achterratsfeldschule untergebracht, soll in einen Neubau an neuem Standort ziehen. Der Sozialausschuss hat gestern zugestimmt, das Vorhaben mit 1,1 Millionen Euro im Haushalt 2017 zu berücksichtigen. Der Jugendhilfeausschuss entscheidet am Donnerstag.

Der baulich desolate Zustand des Spielhauses ist bereits seit längerer Zeit ein Thema. Anfang 2015 war beschlossen worden, es vorübergehend ins Erdgeschoss der ehemaligen Schule zu verlagern. Der Plan musste dann aufgegeben werden, weil die Schule als Landes-Notunterkunft für Flüchtlinge gebraucht wurde. Jetzt, da das Land die Unterkunft nicht mehr benötigt, gibt es Pläne, die Schule in ein Wohngebäude herzurichten, in dem der Stadt zugewiesene Flüchtlingsfamilien leben können. Für das Spielhaus muss deswegen eine andere Lösung gefunden werden. Nach den derzeitigen Plänen wird es in einen Neubau im Bereich der Wupperstraße ziehen. Dort ist ein Bebauungsplan in Vorbereitung, Wohnraum für Familien soll entstehen.

Bereits seit 1986 werde in Kapellen "Spielstubenarbeit" geleistet, heißt es in der entsprechenden Verwaltungsvorlage. Somit könne das Spielhaus auf eine 30-jährige Geschichte zurückblicken. Es ist eine von insgesamt fünf städtischen Offenen Einrichtungen für Kinder und die einzige Einrichtung dieser Art im Stadtteil. Neben einem täglichen Angebot für Kinder finden dort auch Ferienprogramme statt. Das Spielhaus ist einer von vier Spielpunkten der "Tummelferien". Vor der Einrichtung der Notunterkunft besuchten im Schnitt rund 50 Kinder täglich das Spielhaus. "Die Einrichtung ist im Stadtteil etabliert und wird von vielen Kindern unterschiedlicher sozialer Herkunft und Nationalität genutzt", so die Stadtverwaltung.

Die Offene Arbeit mit Kinder in Moers sei ursprünglich aus der Flüchtlingsarbeit und Betreuung von Asylbewerberfamilien entstanden. "Hier würde intensive Integrationsarbeit geleistet werden", so die Stadt mit Blick auf die geplanten Wohnungen für Flüchtlingsfamilien, die in der ehemaligen Achterratsfeldschule entstehen sollen.

(RP)
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