Moers Ein Jahr erfolgreiche Arbeit

Moers · Im April 2009 wurde für die Menschen in Mattheck und Josefsviertel das Nachbarschaftshaus an der Annastraße eröffnet. Träger ist der Sci in Kooperation mit dem Diakonischen Werk. Seitdem wurde es für viele Bewohner des Viertels zu einer zweiten Heimat.

Ein kleines Jubiläum kann das Sci-Nachbarschaftshaus in der Annastraße demnächst feiern: Am 28. April des vergangenen Jahres hat das Haus in Trägerschaft des Sci in Kooperation mit dem Diakonischen Werk seine Arbeit aufgenommen und seit diesem Tag eine rundum gute Entwicklung genommen. Viele Bewohner der Matthek und des Josefsviertels haben das moderne Gebäude kennen und schätzen gelernt, haben dort eine zweite "Heimat" in ihrer Nachbarschaft gefunden.

Abwechslungsreiches Angebot

Das Nachbarschaftshaus lockt mit einem breiten und abwechslungsreichen Angebot, das nach den Wünschen und Anregungen der Besucher zusammengestellt wurde: Vom Computerkursus bis zum Frauenfrühstück, vom Spieleabend bis zum Häkelworkshop findet dort jeder etwas, was ihn interessant und ihm Spaß und Freude bringt. "Am besten werden die Computerkurse angenommen", erzählt Sci-Fachbereichsleiter Frank Liebert. Bei der preislichen Gestaltung profitiert das Angebot von der finanziellen Förderung des Stadtteils, die angebotenen Kurse müssen nicht auf Gewinn ausgerichtet sein.

Das Sci-Nachbarschaftshaus strebt mehrere Funktionen an: "Neben dem Bildungsangebot verfolgen wir das Ziel, zur Integration beizutragen, bei den Altersgruppen wie bei unterschiedlichen Kulturen, die wir erreichen und in einem speziellen Ton ansprechen wollen, damit sie sich mit ihrer Nachbarschaft vertraut machen", sagt Liebert. Inzwischen ist das Haus zu einem beliebten Treffpunkt für Menschen jeden Alters und aller Kulturen geworden. Man trifft sich, frühstückt gemeinsam, trinkt zusammen Kaffee, spielt, erzählt, hört zu, lernt, genießt die Konzerte der kleinen Musikreihe und die farbigen Bilder der Moerser Palette. Darüber hinaus präsentiert sich das Nachbarschaftshaus als Treffpunkt, der auch für private Organisatoren offen steht, so etwa für Infoveranstaltungen der Wohnungsbaugesellschaften oder des St.-Josef-Krankenhauses, mit dem sich eine gute Kooperation entwickelt hat. So ist es beispielsweise gelungen, eine Gruppe von Frauen, die in ihren Herkunftsländern keine berufliche Erfahrung sammeln konnten, in einem Kursus auf eine Ausbildung zur Pflegeassistentin vorzubereiten. Das lichterfüllte und einladende Ambiente wird jetzt noch unterstrichen durch zwei Bilder, die der Moerser Maler Klaus Novak dem Haus geschenkt hat. Vor allem sein Triptychon ist ein attraktiver Blickfang, der mit seinen warmen, harmonischen Farben jeden Besucher freundlich begrüßt. "Wir haben jetzt ein richtig schönes Entrée", freut sich Frank Liebert. "Das wertet das Haus noch mehr auf."

(RP)
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