Moers Ein Dankeschön an alle Helfer

Moers · Viele Menschen engagieren sich seit Monaten in der Flüchtlingshilfe. Das Ensemble des Moerser Schlosstheaters hat sich bei den Helfern mit einer Sondervorstellung von "Alice im Wunderland" bedankt.

Der Intendant des Moerser Schlosstheaters Ulrich Greb (l.) mit Bürgermeister Christoph Fleischhauer.

Der Intendant des Moerser Schlosstheaters Ulrich Greb (l.) mit Bürgermeister Christoph Fleischhauer.

Foto: Bettina Engel-Albustin

Mit einer kostenlosen Sondervorstellung von "Alice im Wunderland" bedankte sich das Ensemble des Moerser Schlosstheaters am Sonntagnachmittag bei den zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Helfern, die sich seit Monaten mit großem Engagement für die Flüchtlinge im Moerser Stadtgebiet einsetzen.

Bereits vor Beginn der Veranstaltung versammelten sich die geladenen Gäste im Foyer der Festivalhalle an der Filder Straße, um sich bei einem Glas Glühwein, warmem Apfelpunsch und leckeren Weihnachtsplätzchen über ihre Erfahrungen auszutauschen. Unter den Besuchern waren auch Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak, die über die Türkei, Griechenland, Ungarn und Österreich nach Deutschland geflohen sind und seit einigen Wochen in Moers leben. Nach knapp zwei Monaten auf der Flucht und einem mehrtägigen Aufenthalt in einem überfüllten ungarischen Flüchtlingslager sind sie glücklich, endlich in Moers zu sein.

In der Festivalhalle wurden die haupt- und ehrenamtlichen Helfer, die Flüchtlinge sowie eine Vielzahl von Kindern herzlich begrüßt. Ulrich Greb, der Intendant des Schlosstheaters, bedankte sich im Namen des gesamten Ensembles bei den vielen freiwilligen Helfern, die sich mit großer Einsatzbereitschaft um die Flüchtlinge in Moers kümmern. Der vierte Adventssonntag, der zugleich der "Internationale Tag der Solidarität" war, schien ein geeignetes Datum zu sein, um dieses soziale Engagement entsprechend zu würdigen. Auch Bürgermeister Christoph Fleischhauer, der die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen hatte, sprach den anwesenden Gästen seinen Dank für ihre tatkräftige Unterstützung aus. Er sei "sehr dankbar für die Initiative des Moerser Schlosstheaters als Zeichen der Anerkennung" und merkte mit Blick auf den Einsatz des Ensembles an, dass "solche Projekte nur von Menschen angestoßen werden können, die der Kultur und somit auch dem Menschen zugetan sind".

Die folgende Stunde verbrachten die kleinen und großen Theaterbesucher damit, Alice dabei zuzusehen, wie sie kopfüber in einem Kaninchenbau verschwindet und auf ihrer Reise durch das Wunderland einigen skurrilen Gestalten wie dem weißen Kaninchen, dem Hutmacher, der Grinsekatze oder der Herzkönigin begegnet. Die beiden Ensemblemitglieder Pola Jane O'Mara und Patrick Dollas, die alle Rollen des Buchklassikers von Lewis Carroll übernahmen, entführten die Besucher in eine fantastische Welt voller bizarrer Einfälle. Die Inszenierung von Susanne Zaun bestach zudem durch eine fantastische Ausstattung sowie kunstvolle Videoinstallationen, für die Mamoru Iriguchi verantwortlich war. Für das nächste Jahr hat das Schlosstheater Moers weitere Projekte für Flüchtlinge sowie ehrenamtliche und hauptamtliche Helfer geplant. So soll im April eine öffentliche Lesung von Märchen aus "1001 Nacht" stattfinden, die gemeinsam mit der Initiative "Der Bunte Tisch" organisiert wird. In einer weiteren Veranstaltung soll das "Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland" vorgetragen und gesungen werden. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der "Moerser Tafel" soll am 5. Juni ein langer Tisch auf der Steinstraße aufgebaut werden, um dort gemeinsam zu essen und zu trinken.

(RP)
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