Serie Rheinische Post Und Volksbank Niederrhein Präsentieren Handwerk 4.0 E-Bikes werden am Computer gewartet

Moers · Die Zweirad-Branche hat sich in den vergangenen Jahren entwickelt: Radfahren liegt im Trend und immer mehr E-Bikes bestimmen den Markt. Davon weiß das Kamp-Lintforter Familienunternehmen "Zweirad Behringer" zu erzählen.

 In dem Familienunternehmen "Zweirad Behringer" bietet Geschäftsführer Heiko Behringer auf 1000 Quadratmeter Ausstellungs- und Lagerfläche mehrere Markenfahrräder, Motorroller und E-Bikes an. Die machen mittlerweile einen Großteil des Bestands aus.

In dem Familienunternehmen "Zweirad Behringer" bietet Geschäftsführer Heiko Behringer auf 1000 Quadratmeter Ausstellungs- und Lagerfläche mehrere Markenfahrräder, Motorroller und E-Bikes an. Die machen mittlerweile einen Großteil des Bestands aus.

Foto: Klaus Dieker

Kamp Lintfort Es riecht nach Gummireifen in der Zweiradhandlung Behringer, auf der Verkaufsfläche reihen sich Fahrräder in sämtlichen Varianten aneinander: Hinter der Ladentheke berät Geschäftsführer Heiko Behringer einen Kunden, zwei weitere werden von einem Mitarbeiter durch den Laden geführt. Es geht vorbei an Mountainbikes, dem klassischen Stadtfahrrad und Elektrorädern. Die machen einen Großteil des Bestands aus: "Wir verkaufen rund 80 Prozent E-Bikes", sagt Behringer.

Seit mehr als 17 Jahren gibt es den Betrieb auf der Friedrichstraße in Kamp-Lintfort. Gegründet wurde er aber schon vor mehr als 40 Jahren von Reinhold Behringer, der ihn heute mit seinem Sohn Heiko Behringer führt. Unterstützt werden sie von neun Mitarbeitern. Auf mehr als 1000 Quadratmetern lagern in dem Familienbetrieb zwischen 300 bis 700 Fahrräder. In der angrenzenden Werkstatt werden sie montiert und gewartet. Aber auch motorisierte Zweiräder, Motorräder und Motorroller werden bei "Zweirad Behringer" repariert - letztere können sogar vor Ort gekauft werden.

Im Mittelpunkt stehen aber die Fahrräder. Im Laufe der Jahre hat sich die Digitalisierung des Handwerks bei "Zweirad Behringer" bemerkbar gemacht: "Unsere Handwerker müssen alle fit am Computer sein, den brauchen wir, um Fahrräder zu reparieren", erzählt Behringer. Dazu gehören etwa solche, die eine elektronische Gangschaltung haben, vor allem aber die sogenannten E-Bikes, die zu einem regelrechten Trend geworden sind. Sie sind auch das Spezialgebiet des Familienunternehmens: "Wir haben sie schon gebaut, als sie noch nicht so bekannt waren", sagt Behringer. "Die Erfahrung kommt uns nun zugute." Um ein E-Bike zu warten, wird es über sein Display mit einem Computer verbunden: Dort zeigt ein Programm etwaige Fehlermeldungen an - zum Beispiel, ob es irgendwo einen Wackelkontakt gibt. Es liefert aber auch Informationen darüber, wie warm der Akku mal geworden ist, wie lange der Fahrer auf dem Rad gefahren ist und wie oft er mit welcher elektronischen Unterstützung geradelt ist.

Bei der Wartung wird auch eine neue Software auf das E-Bike aufgespielt. All das sind Arbeitsschritte, die es vor zehn Jahren noch nicht gegeben hat. "Früher wurde ganz normal mechanisch geguckt, was kaputt ist", sagt Behringer, das sei auch heute noch so. "Der PC übernimmt nicht alles."

In Zeiten wie diesen liegt das Fahrrad im Trend: "Wir erleben das seit gut drei Jahren, dass es den Leuten immer wichtiger wird, ein schönes und gutes Fahrrad zu haben." Er sieht, dass die Branche auch durch die Elektrisierung einen Aufschwung bekommen hat. "Die Bereitschaft, viel Geld für ein gutes Rad auszugeben ist gestiegen, früher wäre es undenkbar gewesen, 3000 Euro für ein Rad auszugeben", sagt der Geschäftsführer.

Das 40 Jahre alte Familienunternehmen geht mit der Zeit und nimmt dabei seine Stammkunden mit: "Einige Leute kommen zu uns, die schon ihr erstes Kinderrädchen hier bekommen haben und nun für ihre Kinder eins kaufen", erzählt Heiko Behringer.

(ubg)
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