Moers Drempel sollen Raser in Meerbeck ausbremsen

Moers · Problem erkannt, wir wollen etwas tun - so lautete gestern die Botschaft von Politik und Stadtverwaltung an die Meerbecker, die sich über nächtlichen Autolärm auf dem Meerbecker Marktplatz und Raser auf der Lindenstraße beschwert hatten. Das Raserproblem sei bekannt, hieß es gestern im Ausschuss für Bürgeranträge, es bestehe nicht nur in Meerbeck, sondern an vielen Stellen in Moers. Wie berichtet, treffen sich in Meerbeck insbesondere an den Abenden vor dem Wochenmarkt, wenn der Platz frei ist, Leute, die Motoren aufheulen lassen und zu "Rennen" an der Lindenstraße starten. Sinan Aydin, Fachbereich Ordnung, berichtete gestern, dass bei Kontrollen in den vergangenen Tagen "Platzverweise" gegen etliche Personen ausgesprochen worden seien. Man wolle die Kontrollen gemeinsam mit der Polizei intensivieren. An der Lindenstraße hat die Stadt in den Abendstunden Tempokontrollen durchgeführt. Mit geringem Erfolg, denn der Blitzer-Wagen werde schnell erkannt, die Raser warnten sich gegenseitig - und machten sich über den städtischen Mitarbeiter lustig: Man habe ihn gefragt, ob man ihm eine Pizza holen solle.

Die Ausschussmitglieder beschlossen, das Thema an die Kollegen vom Ausschuss für Stadtentwicklung zu verweisen. Dort soll geprüft werden, ob bauliche Maßnahmen helfen können, die Raser auszubremsen. Die Rede war von aufgepflasterten Bodenschwellen ("Berliner Kissen"), wie sie schon an anderen Stellen in Meerbeck zu finden seien. Eine Änderung der Parkregelung entlang der Lindenstraße steht ebenfalls zur Debatte. Bislang darf dort einseitig geparkt werden, so dass eine gerade Fahrbahn übrig bleibe, die zu "Autorennen" einlade. Ein wechselseitiges, versetztes Parken an beiden Straßenrändern könnte hier unter Umständen hilfreich sein.

Auch auf intensive Kontrollen legten die Politiker Wert, freilich ohne sich allzu große Hoffnungen zu machen. Hartmut Hohmann (SPD): "Die Polizei hat keine Leute und die Stadt hat auch keine Leute."

(pogo)
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