Moers Die kleine Diebelsgeschichte aus Issum

Am 31. August 1878 beginnt die Geschichte des Diebels-Biers in Issum. Der Krefelder Brauer Josef Diebels gründet die Export-Bier-Brauerei Jos. Diebels. Schon einen Tag später erhält der erst 32-Jährige die Betriebsgenehmigung. Als Firmensymbol wählt er den aufspringenden Hirsch, ein Teil des Issumer Gemeindewappens. Die Nachbarn sind skeptisch, dass sein Unternehmen Erfolg haben wird.

Im Jahr 1899 gilt Diebels als eine Brauerei mit moderner Technik. Ein Fuhrpark mit zwölf Pferden sorgt dafür, dass die jährlich 11.000 Hektoliter Bier abtransportiert werden. Zwei Jahre später ist Diebels eines der ersten Unternehmen, das elektrischen Strom bekommt. Die alten Petroleumlampen werden durch elektrische Lampen ersetzt

Im Jahr 1949 werden die im Zweiten Weltkrieg entstandenen Schäden an der Brauerei behoben, das erste "Friedensbier" fließt. Die dritte Diebels-Generation steigt in das Unternehmen ein. 1982 besteigen die Issumer den Altbierthron: Diebels wird Marktführer und damit zum meistgetrunkenen Altbier Deutschlands. Fünf Jahre später bringt die Brauerei das erste alkoholfreie Altbier auf den Markt. Zum Erfolg trägt in den folgenden Jahren auch ein erfolgreiches Marketing bei: Werbung mit dem Diebels-Lied "Ein schöner Tag" wird eine Erfolgskampagne. Im Jahr 2005 geht die Ära der Privatbrauerei Diebels zu Ende. Paul Bösken-Diebels ist der letzte Nachkomme des Gründers in der Geschäftsführung. Neuer Eigentümer wird InBev, größter Bierkonzern der Welt. Paul Bösken-Diebels wurde im Anschluss größter Gesellschafter der Korschenbroicher Familien-Brauerei Bolten.

(kt)
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