Kreis Wesel Die ersten 90 Flüchtlinge sind in Orsoy eingetroffen

Kreis Wesel · Die ersten 90 Flüchtlinge sind am Dienstagabend nach Orsoy gekommen. Von der Erstaufnahme in Dortmund wurden sie mit Bussen zur Zentralunterkunft des Landes im früheren St.-Marien-Hospital gebracht. Die Menschen kommen aus Syrien, Algerien, Marokko, Irak, Iran, Libyen, Afghanistan, Armenien und Mauretanien. Die meisten der Menschen haben viel mitgemacht, haben strapaziöse Reisen hinter sich und brauchen erst einmal Ruhe. Wie lange sie in Orsoy bleiben und wann sie auf Städte und Gemeinden verteilt werden, ist noch nicht bekannt. "In der Landeseinrichtung in Duisburg-Neumühl bleiben die Flüchtlinge im Schnitt ein bis zwei Wochen", sagte gestern Stefanie Kutschker vom DRK-Landesverband Nordrhein in Düsseldorf. Das Deutsche Rote Kreuz ist für die soziale Betreuung der Menschen zuständig.

 Der Speisesaal ist mittlerweile eingerichtet.

Der Speisesaal ist mittlerweile eingerichtet.

Foto: Olaf Ostermann

Nach der Ankunft wurden den Flüchtlingen zunächst ihre Zimmer und dann die Einrichtung gezeigt. Zudem wurden sie mit einer warmen Mahlzeit versorgt. Die Küche im alten Krankenhaus wird erst Ende des Jahres betriebsbereit sein, bis dahin wird die DNS, eine auf multikulturelle Speisen spezialisierte Versorgungsgesellschaft des DRK-Landesverbandes, für die Verpflegung von außerhalb sorgen.

Mit den ärztlichen Untersuchungen, unter anderem Impfungen, wurde gestern sofort begonnen. Röntgenbilder werden zunächst noch anderswo gemacht, weil das Röntgengerät im Haus noch einer Wartung unterzogen werden muss.

Die Firma IPE, die zur Unternehmensgruppe des Eigentümers Lemberg gehört, hat das Krankenhaus inzwischen komplett renoviert. In dem Gebäude können jetzt 200 Menschen unterkommen. Weitere 300 sollen Anfang des Jahres in dem bis dahin sanierten ehemaligen Schwesternheim wohnen.

Neben 15 Sozialbetreuern des DRK - ab Januar sollen es 20 sein - ist in der ZUE in Orsoy eine Verwaltungskraft der Bezirksregierung beschäftigt. Hinzu kommen drei Sicherheitskräfte der Firma Kötter, und die IPE beschäftigt zwei Hausmeister. In den ersten Tagen kümmern sich eine Krankenschwester und eine hospitierende Schwester um die Flüchtlinge. Bald sollen drei Schwestern im Haus arbeiten. Hinzu kommen Ärzte.

(RP)
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