Moers Der Paritätische möchte bekannter werden

Moers · Mitgliederorganisationen präsentierten sich am Samstag auf dem Hanns-Albeck-Platz in Moers.

 Vor der alten Volksschule waren am Samstag zahlreiche Infostände aufgebaut.

Vor der alten Volksschule waren am Samstag zahlreiche Infostände aufgebaut.

Foto: KLaus Dieker

Mitgliederorganisationen des Paritätischen Wohnfahrtsverbandes präsentierten sich am Samstag vor der alten Volksschule in Moers. Mit verschieden Aktionen machten die Organisationen, die am "Tag des Paritätischen" teilgenommen hatten, den Besuchern ihre Schwerpunkte deutlich.

Bei der Initiative Integratives Leben steht die Hilfe für Menschen mit Behinderungen im Vordergrund. Der erste Vorsitzende, Johannes Roelofsen, ließ Besucher seines Standes in einem Rollstuhl Platz nehmen und ihre Hände an den Armlehnen festbinden lassen. Danach sollten sie versuchen, ein Glas Wasser zu trinken. Mit solchen Beispielen machte Roelofsen auf die Probleme von Menschen mit Behinderung aufmerksam.

Beim gegenüberliegenden Stand der Sucht-Selbsthilfegruppe Hoffnung versuchten Interessierte, mit einer speziellen Brille, die die ungefähre Sicht mit 1,3 Promille simulierte, einen einfachen Slalom-Parcours zu meistern. "Durch die Brille wirkt alles sehr verschwommen und doppelt. Einigen wird auch dabei übel. Wir machen aber nicht nur auf Alkoholsucht aufmerksam, sondern auch auf Online- und Spielsucht", sagte der Vereinsvorsitzende Norbert Kalisch.

Grund für diese Veranstaltung sei die fehlende Präsenz des Verbandes in der Öffentlichkeit: "Unsere Organisationen sind bekannt, doch wenn wir die Leute nach dem Paritätischen Verband fragen, wissen die meisten nicht, was dieser ist", sagte Andreas Fateh, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Kreis Wesel. Ihm war es wichtig, dass sich Besucher an den Ständen zu den einzelnen Organisationen informieren und mit den Mitgliedern ins Gespräch kommen konnten. "Wir haben für Groß und Klein etwas zu bieten. Daher ist dieser Tag für jeden interessant", sagte Fateh. Bei dem Kasperl-Theater hatten die Kinder viel Spaß, während sich die Eltern rund um die alte Volkshochschule die verteilten Stände anschauten.

Auch Norbert Kalisch von der Sucht-Selbsthilfegruppe fand den Tag des Paritätischen wichtig. "Somit können wir auf uns aufmerksam machen und in diesem Umfeld zwischen anderen Ständen trauen sich auch mehr Besucher, über Probleme zu reden als in der Fußgängerzone."

Der Paritätische Wohlfahrtsverband ist nach der Caritas und der Diakonie der drittgrößte Wohlfahrtsverband Deutschlands. "Wir sind konfessionell und politisch unabhängig. Denn Parität steht für Gleichheit und Gleichwertigkeit. Jeder wird bei uns gleich behandelt", betonte Fateh. Weiter sagte er: "Unter dem Dach unseres Verbandes stehen sehr viele Organisationen, die vielen Menschen bekannt sind, wie die SCI:Integrationsunternehmen GmbH oder der Deutsche Diabetiker-Bund. In ganz Deutschland führen wir über 3000 Organisationen."

(phkl)
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