Moers Das sind die "dicken Brocken" des Jahres

Moers · Mit vier Bürgerversammlungen informiert die Stadtverwaltung zum Jahresbeginn in den verschiedenen Ortschaften über die aktuellen Entwicklungen in Neukirchen-Vluyn. In Rayen fand die Auftaktveranstaltung statt.

 Bürgermeister Harald Lenßen erläuterte, welche wichtigen Investitionen die Stadt 2016 tätigen muss.

Bürgermeister Harald Lenßen erläuterte, welche wichtigen Investitionen die Stadt 2016 tätigen muss.

Foto: Marcus Koopmann

Vier große Themen bestimmen die Bürgerversammlungen zu Jahresbeginn. Bürgermeister Harald Lenßen, der scheidende Kämmerer Jörg Geulmann und der Technische Beigeordnete Ulrich Geilmann gaben Auskunft zur Entwicklung in den Wohnquartieren Niederberg, den städtischen Finanzen und Baumaßnahmen sowie der Flüchtlingssituation. Am Montag startete die Reihe der Infoabende in Rayen.

Zu Niederberg wies Lenßen auf den Stand im dritten Wohnquartier hin. "Kanäle und Baustraßen sind fertig. 70 Grundstücke wurden vermarktet. Es geht voran. Die Kindertagesstätte Sternchen ist bereits seit November in Betrieb. Auf der Mischgebietsfläche wird sich ein Autohaus ansiedeln, weitere Flächen sind reserviert", lautet die Bilanz. Schon gebe es Nachfragen für Grundstücken im vierten Quartier.

Zur Entwicklung im Dorf Neukirchen merkte Lenßen an, dass dort mit Ansiedlungen wie Edeka- und Rossmann-Märkten die Entwicklung nach vorne gebracht werde. Ende Januar eröffnet im Dorf Neukirchen ein Info-Büro, das vor allem Anlieger über die anstehenden Erneuerung der Hochstraße auf dem Laufenden hält.

Beim Thema Flüchtlinge schilderte Lenßen die geplanten Maßnahmen, um zugewiesene Ankömmlinge unterzubringen. Derzeit leben rund 500 Flüchtlinge, hauptsächlich aus Iran, Irak und Syrien, in Neukirchen-Vluyn. Ihr Durchschnittsalter liegt bei 25 Jahren. Geplant sei am Hugengraben der Abriss und Neubau von zwei Gebäuden. 4,8 Millionen Euro koste die Unterbringung und Versorgung der Menschen, 2,8 Millionen Euro kommen über Land und Bund. Lenßen: "Es bleibt eine Unterdeckung von zwei Millionen."

Für Kämmerer Jörg Geulmann war es die letzte Versammlung, bevor er nach Kempen wechselt. Er betonte noch einmal, wie sehr die Kreisumlage mit 18,6 Millionen Euro sich zur Belastung für die Stadt entwickelt habe. Über die anstehenden Bautätigkeiten von rund 16 Millionen Euro berichtete Ulrich Geilmann. Die Baumaßnahmen im Schulzentrum mit dem Neubau des naturwissenschaftlichen Bereichs bis November bezifferte er mit 4,7 Millionen Euro als "dicken Brocken". Nach derzeitigen Planungen wird das neue Feuerwehrgerätehaus in Neukirchen drei Millionen Euro kosten. Baubeginn soll im Sommer sein, das Ende im Frühjahr 2017.

Die Kanalsanierung in Neukirchen, Bereiche Hochstraße, Amsel- und Drosselweg, sollen im dritten Abschnitt voraussichtlich im April beginnen und im Frühjahr 2017 enden. Die Sanierung von Jahn- und Haarbeckstraße schließen sich an, wie auch im Sommer die Max-von-Schenkendorf-Straße. Nach dem Bau des Edeka-Marktes folgt die Alte Rathausstraße. Für Gesprächsstoff sorgte im weiteren Verlauf die Gestaltung des Vluyner Platzes, die, so Geilmann, noch nicht abgenommen sei. "Die Rinne wird nachgebessert und Übergänge nachgearbeitet."

Die Rayener Bürger interessierte die Verkehrssituation an der Geldernschen Straße. Aktuelle Überlegungen der Verwaltung gehen dahin, den Lärm zu messen. Um Lärm und Verkehrsaufkommen zu reduzieren, sei die Geschwindigkeitsreduzierung von 50 auf 30 km/h eine denkbare Maßnahme.

(sabi)
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