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Moers Das Auto wird immer mehr zum Accessoire

Moers · Beim neunten Autosalon des Mercator Berufskollegs klären angehende Automobilkaufleute über mobile Trends und allgemeine Gefahren auf.

 Beim neunten Autosalon des Mercator Berufskollegs wurden die aktuellen Trends der Autobranche präsentiert. Organisiert wurde alles von Schülern.

Beim neunten Autosalon des Mercator Berufskollegs wurden die aktuellen Trends der Autobranche präsentiert. Organisiert wurde alles von Schülern.

Foto: Dieker

Claudius Dammers ist recht blass um die Nase, als er aus dem Überschlagssimulator des ADAC aussteigt. "Das ist ganz schön heftig, ich habe kurzzeitig gedacht, mein Kopf platzt. Man merkt richtig, wie sich das Blut staut", sagt der 16-Jährige und schüttelt sich kurz. Und auch beim Aufprall-Simulator der Deutschen Verkehrswacht werden die Schüler ordentlich durchgeschüttelt.

Was sich so anhört, als hätten die Jugendlichen schon einmal die neuesten Attraktionen der nächste Woche beginnenden Kirmes ausprobieren dürfen, hat sich in Wahrheit beim Autosalon des Mercator Berufskollegs ereignet. Bereits zum neunten Mal hatten die Schüler des Bildungsgangs Automobilkaufleute die Verkehrsshow auf dem Hof des Berufskollegs organisiert - in diesem Jahr unter dem Motto "Drivestyle".

"In den vergangenen Jahren hat sich das Fahrzeug immer weiter zu einem Accessoire entwickelt und ist nicht mehr bloß für den Transport von A nach B zuständig", erklärte der angehende Automobilkaufmann Tugay Altunel. Jedes Auto sei vom Kunden heutzutage in vielen Bereichen individualisierbar, angefangen bei den Felgen über die Innenausstattung bis hin zur Chassisfarbe. "Viele Kunden wollen ihren eigenen Stil und ihre Lebenseinstellung auch durch ihr Auto ausdrücken", fügte sein Klassenkamerad Thomas Kieruzel an.

Dementsprechend viele unterschiedliche Autos - darunter auch sehr hochwertige Modelle - wurden gestern auf dem Hof präsentiert. Selbst die jüngeren Schüler staunten nicht schlecht, setzten sich in die Fahrzeuge und ließen sich von der PS-Begeisterung der Automobil-Azubis förmlich anstecken. Die Vorführwagen boten für jeden etwas: vom wahren Kraftprotz wie einem monströsen Pick-Up über Luxusmodelle bis hin zum familientauglichen Van war alles auf dem Mercator-Gelände zu betrachten.

Aber auch kleine Elektroautos standen zwischen den gewohnten Modellen. "Es geht ja auch darum, die neuesten Entwicklungen des Automarktes zu zeigen", sagte der begleitende Projektlehrer Hubert Beckedahl. Er betonte allerdings, dass die grundsätzliche Organisation des Autosalons von den Schülern und Auszubildenden allein gestemmt wurde. "Grundsätzlich ist es eine Veranstaltung von Schülern für Schüler. Insgesamt waren 26 junge Leute ein halbes Jahr mit der Organisation beschäftigt und hatten sich Gedanken zur konzeptionellen Planung gemacht. Das umfasste nicht nur die Gespräche mit den verschiedenen Autohäusern oder die Pflege der einzelnen Kontakte, sondern auch die Erstellung der Werbeflyer."

Und darüber hinaus zeigte sich, wie viel Vertrauen die Organisatoren bei ihren Vorgesetzten genießen würden. "Ansonsten würden hier ja nicht so viele hochwertige Fahrzeuge stehen. Denn wenn etwas passiert, sind zunächst einmal die Auszubildenden für den Schaden verantwortlich", erläutert Beckedahl. "Aber letztendlich geht es heute darum, dass die angehenden Automobilkaufleute hier anderen ihren Beruf näherbringen sollen - mit allem, was dazu gehört."

(RP)
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