Kommentar Comedy - drinnen und draußen

Komische Künste waren am langen Humor-Wochenende drinnen wie draußen zu erleben: Die Compagnie Omnivolant zauberte vor der Festivalhalle am Solimare eine poetische Feuershow vor nächtlicher Himmelskulisse. Und der Performance-Künstler Ulik begeisterte auf dem Vorplatz mit einem musikalisch-trommelnden Pas de Deux mit einem Industrie-Roboter. Mit seinem "Umsonst & Draußen"-Angebot erinnert Festivalchef Holger Ehrich an die alten Zeiten, als Comedy Arts noch Open Air auf dem Kastellplatz lief. Dem Publikum gefiel das Ambiente. Dennoch hätte man den Künstlern, die draußen ihr Bestes gaben, mehr Imbissstände gewünscht. Denn das Publikum musste sich vor allem am Samstag in den Pausen entscheiden: Schlange stehen vor der Wurstbude oder Comedy-Kunst im Freien gucken.

Der Umzug in die Festivalhalle am Solimare war die richtige Entscheidung. Wer je daran gezweifelt hatte, wurde zum Auftakt des Comedy Arts Festivals am Donnerstag eines Besseren belehrt. Es regnete in Strömen, als René Marik seine Puppen in der Halle tanzen ließ. Außerdem scheint die Ausstattung der Halle immer besser zu werden. Holger Ehrich zeigte sich im Vorfeld zumindest zufrieden. Leider konnte der künstlerische Leiter für keinen der ersten drei Comedy-Abende ausverkauftes Haus vermelden. Da kam die städtische Finanzspritze aus dem Topf "Demokratie stärken" gerade recht. Hoffentlich bleibt dies keine einmalige Unterstützung für das Festival. Ehrich hofft für 2018 auf eine Fortsetzung. Dann findet Comedy Arts vom 13. bis 16. September in der Festivalhalle statt.

ANJA KATZKE

(RP)
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