Moers CJD-Azubis aus Utfort holen in Berchtesgaden zwölf Medaillen

Moers · Elf Teilnehmer des CJD Berufsbildungswerks Niederrhein aus Utfort waren bei den diesjährigen CJD-Winterspielen in Berchtesgaden so stark wie nie zuvor: Sechs Goldmedaillen, zwei Silber- und vier Bronzemedaillen nahmen die lernbeeinträchtigten Auszubildenden erschöpft aber erfolgreich mit zurück an den Niederrhein.

Julian Lüke konnte seinen Titel im Riesentorlauf verteidigen, und Jessica Rieger sogar mit einem kompletten Satz Medaillen nach Hause reisen: Gold im Inklusionswettbewerb, Silber im Rodeln und Bronze im Langlauf. Im Langlauf konnte Carla Traxel sogar die Goldmedaille abräumen. Anschließend ging der Medaillenregen im Rodeln weiter - jeweils Gold in ihrer Altersklasse bekamen Benedikt Eberhard und Junior Paulo.

Ein besonderer Höhepunkt war der Inklusionswettbewerb. Die Teams bestanden jeweils aus zwei Teilnehmenden mit und zwei ohne Handicap. An zwei Tagen galt es, erlebnispädagogische Herausforderungen sowie einen Langlaufschlittensprint zu bewältigen. Dabei wurden auch die Teamfähigkeit und das Zusammenspiel innerhalb der Gruppe gefördert. Karl Lotz, zweifacher Monoski-Weltmeister und mehrfacher Medaillengewinner bei den Paralympics, unterstütze das CJD beim Inklusionswettbewerb mit seinem Fachwissen. Im Inklusionswettbewerb gewannen die Teams vom CJD Berufsbildungswerk Niederrhein eine Gold- und eine Bronzemedaille.

Insgesamt trafen sich über 650 Jugendliche und junge Erwachsene aus den bundesweiten Einrichtungen des CJD bei den 19. Winterspielen. Die Wettkämpfe fanden rund um Berchtesgaden statt, dazu gab es ein buntes Rahmenprogramm mit einem Gospelworkshop und Besuchen im Haus der Berge, im Dokumentationszentrum Obersalzberg und an der Eliteschule des Sports.

"Wir wollen mit den Winterspielen Kinder und Jugendliche mit den unterschiedlichsten Voraussetzungen zusammenbringen. Das gemeinsame Erleben ist eine Brücke zu mehr positivem Miteinander und Toleranz", sagt Matthias Dargel, Vorstand des CJD. "Die Winterspiele haben eine eigene Botschaft. Sie helfen, Grenzen zu überwinden. Das heißt, Grenzen in den Köpfen abzubauen, und mit Grenzen, die der Körper setzt, zum Beispiel durch eine Behinderung, auf einen neue Art umgehen zu lernen."

(RP)
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