Moers CDU im Dialog mit Spätaussiedlern

Moers · Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Haus vom "Bunten Tisch" an der Kornstraße in Scherpenberg. CDU-Landtagskandidat und die Moerser CDU-Vorsitzende Brigitte Glocker hatten Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion eingeladen, um von ihren Sorgen und Problemen zu erfahren. Bei dampfendem Tee aus dem Samowar entwickelten sich bald lebhafte Diskussionen, wobei es zunächst vor allem um Sprachprobleme ging. Der staatlich finanzierte halbjährige Sprachunterricht sei eindeutig zu wenig. Da lerne man allenfalls Grundkenntnisse, könne aber noch längst nicht einigermaßen flüssig Deutsch sprechen. Und das führte dann oft zu Schwierigkeiten und Missverständnissen, etwa im Umgang mit Behörden. Die Barrieren erscheinen zu hoch, so dass nicht wenige, etwa bei der wichtigen Arbeitssuche, resignieren und sich zurückziehen.

Bruno Vinschen: "Integration ist erstmal gescheitert. Und so etwas betrifft nicht selten Menschen mit sehr guter Ausbildung, die in ihrer bisherigen Heimat hervorragende Fachkräfte waren. Da muss unbedingt etwas getan werden." Es dürfe einfach nicht sein, dass hier ein Potenzial ungenutzt brachliegt, das man dringend am Arbeitsmarkt brauche. Nach vielen Einzelgesprächen fasste Bruno Vinschen unter großem Beifall zusammen: "Ich verspreche, dass wir von der Moerser CDU helfen werden, wo wir nur können. Und als Allererstes werden wir, gemeinsam, die Aufgabe ,besser Deutsch lernen' anpacken."

(RP)
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