Rheurdt Caritas-Mitarbeiterin berät die Flüchtlinge

Rheurdt · Die Sozialpädagogin Lydie Benninghofen übernimmt die Betreuung der Asylbewerber in Rheurdt.

Die Gemeinde Rheurdt bekommt personelle Unterstützung der Caritas Geldern-Kevelaer bei der Betreuung der Flüchtlinge. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Rathaus erläuterte die Verwaltung nun den Stand der Dinge, anschließend stellten Vertreter der Caritas das Konzept für die künftige Flüchtlingsbetreuung vor.

Wie Ralf Spengel für die Verwaltung mitteilte, leben in Rheurdt zurzeit 148 Flüchtlinge. Die Zahl sei vor allem seit dem 1. Juli 2015 deutlich angestiegen. Die meisten Flüchtlinge kommen aus Syrien und Albanien, allerdings kommen in jüngster Zeit so gut wie keine Menschen aus den Balkanstaaten mehr. Die Asylbewerber sind in sechs Unterkünften der Gemeinde und in zwölf angemieteten Wohnungen untergebracht. Wohnungsraum wird weiterhin gesucht. Demnächst wird ein Deutsch-Kursus der Volkshochschule für 28 Personen beginnen, gefördert durch die die Agentur für Arbeit.

"Bislang haben wir sozusagen Erste-Hilfe-Maßnahmen geleistet", sagte Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen. Nun gehe es darum, die Integration der Menschen weiter zu fördern. Daher arbeitet die Gemeinde nun mit der Caritas zusammen. Als deren Vertreter waren Lydie Benninghofen und Gerrit Hermans gekommen. Die Caritas Geldern-Kevelaer ist schon seit den 90er Jahren auf dem Gebiet der Flüchtlingsbetreuung aktiv, hat ihre Personalausstattung in diesem Bereich jedoch im Jahr 2015 stark ausgebaut.

Hermans, der für den Migrationsdienst der Caritas tätig ist, erläuterte die wichtigsten Punkte des Betreuungskonzeptes: Information und Orientierung, die Förderung sprachlicher Kompetenz, eine soziale und berufliche Integration und die Stärkung der Fähigkeit zu Selbsthilfe. Gleichzeitig will die Caritas helfen, das bürgerschaftliche Engagement, das dank der Ehrenamtler vor Ort bereits existiert, weiter auszubauen. Es sei denkbar, dabei auch Vereine einzubinden.

Konkret wird sich Lydie Benninghofen in Rheurdt um die Flüchtlinge kümmern. Die junge Diplom-Sozialarbeiterin kam vor zehn Jahren aus Ruanda nach Deutschland. "Ich bin den Weg der Integration selber gegangen", berichtete sie. Seit acht Jahren ist sie im Bereich Flüchtlingshilfe tätig. Ihre Stelle umfasst 19,5 Wochenstunden, sie wird unter anderem regelmäßige Sprechstunden im Caritasbüro am Meistersweg 5 anbieten.

(s-g)
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