Moers Bürger machen Vorschläge für besseren Radverkehr

Moers · Seit Donnerstagmorgen ist die erste interaktive Bürgerseite der Stadt Moers www.raddialog.moers.de freigeschaltet. Mehr als 80 Nutzer haben seither von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, Verbesserungsvorschläge für den Radverkehr in Moers einzureichen. Zum Vergleich: In Bonn, einer viel größeren Universitätsstadt mit hohem Fahrradanteil am Gesamtverkehr, betrug die Zugriffszahl am Premierentag 250.

 Auch im Winter kann man Rad fahren - eine gute Beleuchtung und griffige Reifen sollten dabei allerdings selbstverständlich sein.

Auch im Winter kann man Rad fahren - eine gute Beleuchtung und griffige Reifen sollten dabei allerdings selbstverständlich sein.

Foto: jumo

Seit Donnerstagmorgen ist die erste interaktive Bürgerseite der Stadt Moers www.raddialog.moers.de freigeschaltet. Mehr als 80 Nutzer haben seither von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, Verbesserungsvorschläge für den Radverkehr in Moers einzureichen. Zum Vergleich: In Bonn, einer viel größeren Universitätsstadt mit hohem Fahrradanteil am Gesamtverkehr, betrug die Zugriffszahl am Premierentag 250.

Dementsprechend positiv fällt die Reaktion von Tobias Escher, dem Projektleiter vom Institut für Informatik der Universität Düsseldorf aus: "Ich bin sehr zufrieden. Mit dem Erscheinen der Presseberichterstattung hat sofort die Aktivität auf der Plattform begonnen, und diese ist sowohl in Quantität als auch Qualität sehr erfreulich.

So sind seit gestern Nachmittag bereits mehr als 60 Vorschläge eingegangen - dies ist grundsätzlich mehr, als ich von einer Stadt dieser Größe zu diesem Zeitpunkt erwartet hätte. Der weit überwiegende Teil der Beiträge macht konstruktive Hinweise zu bestehenden Einschränkungen und möglichen Verbesserungen und wird damit genau dem Anliegen des Raddialogs gerecht. Es herrscht ein überwiegend konstruktiver Ton. Jetzt sind wir gespannt, wie es weitergeht."

Auch Thorsten Schröder von der Stadt Moers betont die Qualität der Hinweise: "Fehlende Radwege in Kapellen oder Rheinkamp gehören genauso dazu wie schlechte Beleuchtung in Utfort oder zu enge Sperrgitter in Repelen und Schäden auf Radwegen in Meerfeld und Hülsdonk. Einige Themen sind bekannt, aber viele Dinge sind uns tatsächlich neu."

Ein Blick auf die Einträge der Karte zeigt, dass die meisten Nutzer die Zielrichtung des Projekts offenbar erkannt haben. Rund zwei Drittel der Beiträge beschäftigen sich mit den Verhältnissen in der Innenstadt. Der Moerser Norden ist dagegen relativ schwach vertreten.

Unter den Einträgen sind etliche, die auf bekannte Schwachpunkte im Verkehrsnetz hinweisen, so etwa die Radwegführung auf der Rheinberger Straße im Bereich Mühlenstraße. Manchen Beiträgen ist der Unmut der Nutzer deutlich anzumerken.

Ein Beispiel: "Wenn ich als Fahrradfahrer aus der Richtung (Musikschule Filder Benden) kommend, auf die Kreuzung Uerdinger- Augustastraße fahre und möchte geradeaus weiterfahren, muss ich mich entweder in die gefährliche Autoschlange reinquetschen, oder eine steile Bürgersteigkante herunterpurzeln. Wer plant sowas ???"

Manche Beiträge beschäftigen sich mit Routen, deren Problematik oft nur Ortskundige realisieren: "Dieser Weg ist zwar als Radweg ausgeschildert, aber leider nur ein unbefestigter Pfad am Rande eines Feldes. Je nach Jahreszeit ist der Weg zugewachsen oder versinkt im Schlamm." Offenbar werden die Einträge von der Düsseldorfer Forschergruppe wie versprochen gewissenhaft bearbeitet. So erhielt der Nutzer "Easy Rider" die Mitteilung, dass sein Beitrag von der Kategorie "Radwegplanung" in die Kategorie "Radwegqualität" verschoben wurde.

Die Seite www.raddialog.moers.de ist bis zum 19. Oktober freigeschaltet.

(RP)
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