Moers Beim Luther-Musical singen Kinder beider Kirchen gemeinsam

Moers · Die Kirchenmäuse und "Josefinis" der Gemeinde St. Josef sowie der Kinderchor der evangelischen Stadtkirchengemeinde bereiten das Stück "Das Geheimnis der Wartburg" vor.

 Organist Boris Berns studiert im Don-Bosco-Heim die Lieder des Musicals mit den Kindern ein.

Organist Boris Berns studiert im Don-Bosco-Heim die Lieder des Musicals mit den Kindern ein.

Foto: Klaus Dieker

"Das Geheimnis der Wartburg" - ein Luther-Musical - steht auf dem Spielplan der Kirchenmäuse und der Josefinis. Die beiden Kinderchöre der Gemeinde St. Josef und der evangelischen Stadtkirche haben sich in dem musikalischen Theaterstück auf den Weg nach Eisenach gemacht, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Das rund 20-köpfige Team im Alter zwischen sechs und vierzehn Jahren probt wöchentlich im Don-Bosco-Heim - und freut sich auf den großen Auftritt in diesem Luther-Jubiläumsjahr.

Das Musical erzählt nicht nur Wissenswertes über das Wirken und Schaffen des großen Reformators, die jugendlichen Akteure erfahren auch Interessantes über seine Person und seine Zeit - und lernen dabei die Bedeutung der Reformation kennen. "Diese spannende Geschichte vermittelt auf kindgerechte Weise den zentralen Gedanken der Reformation", sagt Boris Berns, Organist und zusammen mit Axel Berchem verantwortlich für das musikalische Element der Aufführung.

Das Stück 1521: Die jungen Sängerinnen und Sänger sind zu Besuch auf der Wartburg. Dort treffen sie die Bewohner, die Burgherren, das Hauspersonal, treffen Ritter, die ihren Dienst dort versehen - und treffen den geheimnisvollen Junker Jörg. Die Besucher wundern sich über den seltsamen Gast, der so gar nicht zu der Umgebung und den anderen passt.

Hat er etwas zu verbergen?, fragen sie sich. Voller Neugierde, gehen sie so manches Risiko ein, um ihm auf die Spur zu kommen. Schließlich gelingt es ihnen mit Geduld, aber auch mit etwas List und Tücke, das Geheimnis zu lüften. Und sie erkennen in dem seltsamen Junker Martin Luther.

"Die inhaltliche Aufbereitung der Reformation und ihre weitreichende Bedeutung ist hier hervorragend gelungen", sagt Helga Velling, die für die Choreographie des Stückes verantwortlich zeichnet. Und das kreative und schauspielerische Element ist den jugendlichen Darstellern auf den Leib geschrieben. Engagiert und mit ihren wohlklingenden zarten Stimmen singen und spielen sie das aufregende Leben des Mönchs Martin Luther, des rebellischen Professors, der eine Bewegung ausgelöst hat, die nicht mehr zu stoppen war.

Und Junker Jörg - alias Martin Luther - spielt seine Rolle selbstbewusst und überzeugend. Die Theatertexte überzeugen, sie erklären die Geschichte vortrefflich. Und die harmonisch-rhythmische Musik im leichten Pop-Stil unterstreicht die Handlung.

"Die geschichtlichen Hintergründe der Reformation mussten wir den Kindern nicht erst erklären", sagt Helga Velling, die die Josefinis seit vielen Jahren begleitet. "Der Mönch aus Wittenberg, sein Kampf gegen den Ablasshandel und seine 95 Thesen, die er an die Schlosskirche heftete und die zum Gründungsmythos der evangelischen Kirche wurden, sind den Kindern durchaus bekannt."

Die Aufführungen sind geplant für Sonntag, 15. Oktober, in der evangelischen Stadtkirche, und für Sonntag, 12. November, in St. Josef. Die Generalproben finden jeweils am Freitag vorher statt.

(h-m)
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