Rheurdt Bebauung im Ortskern steht nichts im Wege

Rheurdt · Auf dem Gelände des Bebauungsplans Rathausstraße/Kirchstraße leben keine seltenen Tierarten.

 Ein Anwohner glaubte, einen Steinkauz zu beobachten.

Ein Anwohner glaubte, einen Steinkauz zu beobachten.

Foto: Tom Dove

Der geplanten Bebauung im Ortskern von Rheurdt steht kein Vorkommen von seltenen Tierarten entgegen. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des Ingenieurbüro "RPG - regio gis & Planung" aus Neukirchen-Vluyn. "Wir haben auf dem Gelände fünf Begehungen durchgeführt", erklärt Diplom-Ingenieur Norbert Schauerte-Lüke. "Gefunden wurden keine planungsrelevanten Arten."

Der Rat hatte die Neuaufstellung eines Bebauungsplans für den Bereich Rathausstraße/Kirchstraße beschlossen. Jüngst wurden im Fachausschuss mehrere Varianten einer neuen Wohnbebauung vorgestellt.

Das fragliche Areal, etwa 3,8 Hektar groß, befindet sich zwischen der Rathausstraße, dem Schulweg, dem Dufhausgraben und der Kirchstraße.

Anlass für das Gutachten war die Mitteilung eines Bürgers, der offenbar einen Steinkauz vor Ort gesichtet hatte. "Wir haben auf dem Gelände aber nur ubiquitäre Arten gefunden, also solche, die man überall antrifft", erläutert Schauerte-Lüke. Das seien beispielsweise der Haussperling, der Buchfink oder Grün- und Buntspecht.

Im nahen Erlenwald stießen die Gutachter allerdings auf einen Waldkauz. Dieses Areal gehört aber nicht mehr zum planungsrelevanten Gebiet.

So lang es unklar war, ob seltene Tierarten auf dem Gebiet lebten, standen vier mögliche Varianten zur Auswahl, manche gingen von 20 Baueinheiten, andere von zehn Einheiten aus. Nach jetzigem Stand kann das Gebiet also großflächiger bebaut werden. Eine Variante sieht vor, das Areal durch von der Rathausstraße her zu erschließen, durch eine Stichstraße mit Wendeplatz. Dann müsste das Haus Rathausstraße 38 weichen. Entlang der Rathausstraße würden im Einfahrtsbereich des neuen Weges Bäume gepflanzt.

Eine weitere Variante sieht eine Erschließung von der Kirchstraße aus vor. In diesem Modell wird die Nutzung des Schulgebäudes beibehalten, andere Vorschläge sehen vor, den Schulhof in eine Verkehrsfläche umzuwandeln.

(s-g)
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