Moers Barfuß durch den Park

Moers · Hinter dem Steuer eines Baggers gab Bürgermeister Norbert Ballhaus gestern den Startschuss für die Arbeiten am Barfußpfad im Jungbornpark. Im nächsten Jahr wird man die Heilmethoden Felkes nachempfinden können.

Wer in Repelen auf den Spuren des Lehmpastors Emanuel Felke wandeln will, kann dies in Zukunft im wörtlichen Sinne und ohne Schuhe tun. Gestern begann mit dem symbolischen "Anbaggern" durch Bürgermeister Norbert Ballhaus die Arbeiten für den Barfußpfad im Jungbornpark. Zu Jahresbeginn wird man auf einer Strecke, die am Gelände des Tennisclubs beginnt, nachempfinden können, wie Felke bei seinen Heilmethoden auf die Natur und ihre Elemente setzte.

Lange Planungszeit

"Was lange währt, wird endlich gut. Wenn das wirklich stimmt, muss dieser Pfad ein ganz besonderer Erfolg werden", scherzte Manfred Gramse für Repelen aktiv. Er spielte auf die gut zehnjährige Planungszeit an, die bis zum gestrigen Tag vergangen war. Norbert Ballhaus erinnerte daran, dass Felke aus dem Bauerndorf Repelen einen Touristenort gemacht hatte. Bis zu 400 Gäste pro Saison seien gezählt worden. Er hob besonders hervor; dass der kürzlich verstorbene Friedhelm Wittfeld zu den Ideengebern für dieses Projekt gehört hatte.

Den 1000 Meter langen Barfußpfad werden Sci und Repelen aktiv gemeinsam betreiben. Es gibt einen öffentlich zugänglichen Bereich mit einem Rasen- und einem Waldpfad sowie hinter der Licht-Luft-Hütte den eingezäunten "Intensivbereich". Dort werden die kneippschen Anwendungen wie Wassertreten und Lehmstampfen angeboten, außerdem sind Spiel- und Balancierstationen geplant.

Weitere Sinneserfahrungen werden über das Laufen durch Splitt, Glassplitt, Kies und Steine vermittelt. Am Start gibt es Schließfächer, Sitzegelegenheiten und eine Waschstelle. Ein späterer Ausbau auf die andere Seite des Jungbornparks mit einer Furt durch den Moers-Bach hin zum ehemaligen Freibad-Gelände ist vorgesehen. Für die Nutzung des Pfades wird eine kleine Gebühr erhoben werden, angedacht sind etwa zwei Euro. Auch eine günstige Jahreskarte ist geplant. Nächste Stufe der Aufwertung des Jungbornpark wird die Umsetzung des Projekts "Kunst am Wasser" sein.

(RP)
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