Moers Ausschuss stimmt für Tempo-30-Test

Moers · CDU, FDP und Linke sprachen sich gegen den Vorschlag der Verwaltung aus.

In Moers soll getestet werden, wie sich die Ausweisung von Tempo-30-Zonen in Hauptverkehrsstraßen auswirkt. Das hat gestern der Ausschuss für Stadtentwicklung mit der Mehrheit von SPD, Grünen und Grafschafter beschlossen. CDU, Linke und FDP sprachen sich gegen den Versuch aus. Wie berichtet, erhofft sich die Verwaltung mehr Sicherheit, weniger Lärm und eine Verbesserung der Wohnqualität von der Tempobegrenzung. Der einjährige Test soll auf der Lintforter Straße in Repelen, Bendmannstraße / Bahnhofstraße in Kapellen und der Filder Straße / Diergardtstraße / Augustastraße in der Innenstadt erfolgen. Die Einführung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen sei Thema im ganzen Bundesgebiet, sagte Dirk Laumeier, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Verkehr, im Ausschuss. "Man sollte auf diesen Zug aufspringen."

Gabriele Kaenders (Linke) kritisierte, dass die Tempo-30-Einführung Probleme für Linienbusse bringe, und der Öffentliche Personennahverkehr unattraktiver werde. Die Niag hatte im Vorfeld Befürchtungen geäußert, dass es zu Verspätungen kommen könnte. Ingo Brohl (CDU) verwies unter anderem darauf, dass die ausgewählten Straßen laut Polizei keine Unfallschwerpunkte darstellten. Wozu dort also Tempo 30 einrichten? Stattdessen, so Brohl, sollte in Moers der "Schilderwald" abgebaut und mehr dafür getan werden, dass der Verkehr gut fließen kann.

Der Technische Beigeordnete Torsten Kamp betonte, dass auch während der Testphase reagiert werden könne, wenn herausstelle, dass die Niag Probleme mit Anschlüssen bekomme oder die Feuerwehr verspätet zu Einsätzen komme. Viele Moerser wünschten sich mehr Tempo 30, andere weniger. Der Test solle Aufschluss darüber geben, was gut und gerechtfertigt sei und was nicht. Tempo 30 auf allen Straßen sei weder beabsichtigt noch lasse dies das Gesetz zu.

(pogo)
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