Rheurdt Aufstellung der Wohncontainer verzögert sich

Rheurdt · Schlechtes Wetter verhinderte die termingemäße Lieferung der Unterkünfte für Flüchtlinge nach Rheurdt.

Ursprünglich sollten vergangenen Donnerstag vier Wohncontainer für Flüchtlinge in den Rheurdter Dorfkern rollen, um dort hinter dem Parkplatz von Elektro Hubben aufgestellt zu werden. "Doch durch das stürmische Wetter wurde der Schwertransport von der Polizei abgesagt", berichtete Ralf Spengel im Ausschuss für Soziales und Jugend. Jetzt sei der Transport für diese Woche geplant. Ein endgültiger Termin stehe aber noch nicht fest. Zwei der Wohncontainer, die typisch für Campingplätze in den Niederlanden sind, sind 43 Quadratmeter groß. Darin können Flüchtlingsfamilien mit vier Personen leben, aufgeteilt in Wohnküche, Schlafzimmer, Kinderzimmer und Bad. Zwei Wohncontainer sind gute 50 Quadratmeter groß und für Familien mit sechs Personen vorgesehen. Es kostet 160 000 Euro, die vier Wohncontainer zu kaufen, aufzustellen sowie an die Versorgungsnetze anzuschließen.

Zurzeit leben im Ökodorf 128 Flüchtlinge. Bis Anfang Dezember kommen keine weiteren hinzu, weil sich eine Mitarbeiterin der Bezirksregierung Arnsberg verrechnet hatte. Sie hatte der kleinsten Gemeinde im Kreis Kleve 19 Flüchtlinge zu viel zugewiesen. Seit dem Sommer kamen rund 20 Flüchtlinge pro Monat.

Die Gemeinde richtet sich auf weitere Neuankömmlinge ein. Seitdem die Container am Hallenbad fertiggestellt sind, baut sie ab Anfang Januar die Altentagesstätte Schaephuysen um. Deren Aktivitäten werden ins katholische Pfarrheim verlagert. Außerdem mietet sie immer wieder Wohnungen an, wie kürzlich in der Rathausstraße im Rheurdter Dorfkern. Gleichzeitig sucht sie nach Kindergartenplätzen. "Fünf Plätze fehlen", sagte Margret Schröders, die zusammen mit Barbara Langen die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit koordiniert und umsetzt. "Für zwei davon ist es sehr dringend, weil sie im nächsten Sommer in die Schule kommen sollen."

(got)
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