Moers Auch beim Schlosstheater angespannte Finanzlage

Moers · Reiner Michalkes Angebot, vorzeitig aus dem Vertrag als künstlerischer Leiter des Moers Festivals auszuscheiden, war gestern im Aufsichtsrat der Moers Kultur GmbH noch kein Thema.

 Auf das Schlosstheater kommen weitere Kosten zu.

Auf das Schlosstheater kommen weitere Kosten zu.

Foto: Archivfoto

Wie Aufsichtsratsvorsitzende Carmen Weist auf RP-Anfrage erklärte, werde die angekündigte Sondersitzung voraussichtlich erst in der nächsten Woche stattfinden. Das Gremium befasste sich gestern insbesondere mit dem Jahresabschluss 2015 der Schlosstheater Moers GmbH. Hier kam der Wirtschaftsprüfer offenbar zum Schluss, dass die finanzielle Lage auch dieser Gesellschaft als angespannt zu bezeichnen sei. Der Jahresfehlbetrag fällt zwar geringfügig höher aus als vorgesehen, dafür könnten sich anstehende und absehbare Tariferhöhungen in den nächsten Jahren stark auf den Etat des Schlosstheaters auswirken.

Wie die RP erfuhr, machen die Personalkosten fast 60 Prozent der gesamten Aufwendungen am Moerser Schlosstheater aus. Einsparpotenziale sehe Greb, so hieß es, im Werbeetat sowie bei den Putz- und Personalkosten in Höhe von 20.000 Euro. Falls keine weiteren Lösungen gefunden würden, die Tarifsteigerungen auszugleichen, könne sich das Ergebnis der Schlosstheater Moers GmbH um weitere 53.000 Euro ab 2016 verschlechtern. Wie aus dem Aufsichtsrat berichtet wird, führt Intendant Ulrich Greb in dieser Sache bereits Gespräche mit der Kämmerei und dem Land.

Im Jahresabschluss 2015 liegt das Defizit im vierstelligen Bereich. Damit habe sich auch das Eigenkapital geschmälert.

(RP)
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