Moers Andreas Albrecht zieht seine Kandidatur zurück

Moers · Der Kapellener will sich im Kampf um ein Bundestagsmandat innerparteilich nicht verheizen lassen.

 Albrecht (41) will sich auf Moers konzentrieren.

Albrecht (41) will sich auf Moers konzentrieren.

Foto: Engel-Albustin

Da waren's nur noch vier: Gestern hat der Kapellener SPD-Ratsherr Andreas Albrecht nicht ganz unerwartet erklärt, dass er sich aus dem Rennen um ein Bundestagsmandat zurückziehen werde. Damit haben die SPD-Ortsvereine in Moers, Krefeld, Rheinkamp, Neukirchen-Vluyn und Kapellen nun noch die Wahl zwischen Silvia Rosendahl, Atilla Cikoglu (bede Rheinkamp), Sabine Groß (Moers) und Elke Buttkereit (Neukirchen-Vluyn). Eine Delegiertenversammlung aller genannten Ortsvereine soll am 30. September entscheiden, wer als Herausforderer von Kerstin Radomski (CDU) in den kommenden Bundestagswahlkampf ziehen wird.

In einer Pressemitteilung Albrechts heißt es: "Intensive Gespräche in meinem persönlichen Umfeld haben mich davon überzeugt, mein kommunalpolitisches Engagement als Sozialdemokrat und Ratsmitglied weiterhin auf meine Heimat Moers zu beschränken. Ich habe hier in Moers viele Dinge in Gang gebracht, die mir am Herzen liegen und die ich weiter mit viel Engagement voran bringen will. (...) Ich möchte mich auf diese kommunalpolitische Arbeit im SPD Stadtverband, der Fraktion in Moers und in meinem Heimatortsverein Kapellen in Zukunft noch stärker und intensiver konzentrieren. Meine Frau und meine gesamte Familie haben meine Ambitionen nach Berlin zu gehen zu hundert Prozent unterstützt. Ich weiß aber auch, welche Konsequenzen und Belastungen das für meine junge Familie mit sich gebracht hätte."

Im Gespräch mit unserer Redaktion räumt Albrecht aber ein, dass letztlich das Verhalten der Krefelder SPD ausschlaggebend für seinen Rückzug gewesen sei. Vorstandsmitglieder der Krefelder SPD hatten sich für die Neukirchen-Vluyner SPD-Vorsitzende Elke Buttkereit als Kandidatin ausgesprochen. Offenbar hatte Albrecht, der seit 25 Jahren in Krefeld arbeitet und dort zur Schule gegangen war, auf Unterstützung aus dem Nachbarort gehofft. So sehe er als Vertreter des kleinsten Ortsvereins keine Chancen gegen die verbliebenen Mitbewerber. Seine Prognose: "Ich glaube, dass Elke Buttkereit das machen wird."

Der Moerser SPD-Stadtverbandsvorsitzende Harald Hüskes sprach von einer "persönlichen Entscheidung" Albrechts, die er respektiere.

(RP)
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