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Moers Amprion-Gegner gründen Verein "Moers unter Hochspannung"

Moers · Vorsitzender Helmut Breitfeld fordert, die Stromtrasse parallel zur A 42 und zur A 57 verlaufen zu lassen. Das Utforter Umspannwerk soll an die Autobahn.

 In Moers haben sich die Amprion-Gegner nun zusammengeschlossen. Sie wollen nicht, dass der Großkonverter in die Nähe der Stadt kommt.

In Moers haben sich die Amprion-Gegner nun zusammengeschlossen. Sie wollen nicht, dass der Großkonverter in die Nähe der Stadt kommt.

Foto: dpa, rwe tba sab

Am Dienstagabend gründete sich in der Regenbogenschule der Verein "Moers unter Hochspannung". Erster Vorsitzender ist Helmut Breitfeld. Die Bürger aus Utfort und Eick-West wehren sich damit gegen die geplante Stromtrasse Amprions, die von 220 auf 340 Kilovolt aufgestock werden soll.

Bei der Gründungsversammlung am Dienstagabend nannte der neue Vorsitzende drei Ziele, die der Vereine verfolge: die Stromtrasse in Eick-West und Utfort von den Wohngebieten zu entfernen, eine neue Stromtrasse entlang den Autobahnen A 42 und A 57 zu bauen und das Utforter Umspannwerk zur Autobahn A 57 hin zu verlegen. Der Verein in Gründung geht aus der Bürgerinitiative Umspannwerk hervor, die von Hartmut Hohmann und Volker Marschmann (beide SPD) geleitet wurde. Beide wollen "Moers unter Hochspannung" unterstützen, sind aber keine Vorstandsmitglieder. Hohmann begründete das am Dienstagabend mit einem Interessenkonflikt. "Als Vorsitzender des Planungsausschusses müsste ich den Raum verlassen, wenn dort die RWE-Tochter Amprion vorträgt", sagte der Sozialdemokrat. Volker Marschmann ist Aufsichtsratsvorsitzender des Moerser Energieversorgers Enni.

Die Gründungsversammlung fand unmittelbar vor der letzten Versammlung der Bürgerinitiative Umspannwerk statt, zu der 100 Personen kamen. Bei der Versammlung der Bürgerinitiative verlas Hartmut Hohmann ein Schreiben, das an die Kreisverwaltung, die Bezirksregierung, das Land und den Bund geschickt werden soll. Darin wird kritisiert, dass die bestehende Stromtrasse im Rahmen der Energiewende durch eine neue ersetzt wird, wobei die Spannung von 220 000 Volt auf 380 000 Volt steige sowie die Masten von 45 auf 75 Meter wachsen würden. Diese Stromtrasse Amprions befinde sich über einem Wohngebiet. Dazu wird Kritik an der Lage des Utforter Umspannwerkes geäußert, das von Wohnbebauung umgeben sei. "Das ist schon ein Sonderfall in ganz Nordrhein-Westfalen", sagte Hohmann, der selbst in der Rominter Heide unter einer Hochspannungsleitung in der Nähe des Umspannwerkes wohnt. Von den Besuchern der Versammlung erhielt er Zustimmung, dieses Schreiben an die vier zuständigen Behörden zu verschicken.

Der Verein will mit einer Internetseite präsent sein und bei der Sitzung des Planungsausschusses am 6. November um 16 Uhr im großen Ratssaal zahlreich vertreten sein, um Fragen zu stellen. Denn dort stellt Amprion seine Vorstellung für die Trasse vor, für die das Planfeststellungsverfahren noch nicht eingeleitet ist. "Die Chance kommt nie wieder, etwas ändern zu können", betonte Breitfeld.

(RP)
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