Moers Abwasserrohre müssen bis 2023 dicht sein

Moers · Rund 1000 Hauseigentümer sind in Moers betroffen. Die Enni will sie anschreiben und informieren.

Hausanschlüsse müssen dicht sein. Das schreibt das Landeswassergesetz Nordrhein-Westfalen vor. Weil das hohe Gut Grundwasser geschützt werden muss, hat die Landesregierung im Jahr 2013 eine entsprechende Rechtsverordnung erlassen, die Hauseigentümer von in Wasserschutzgebieten liegenden Objekten dazu verpflichtet, die Abwasserrohre auf ihrem Grundstück auf Dichtigkeit zu prüfen. Dabei verpflichtet der Gesetzgeber alle NRW-Kommunen, dies zu überwachen. In Moers übernimmt die Enni Stadt & Service diese Aufgabe im Auftrag der Stadt Moers. Besonderheit hier: "So lange die Wasserschutzzonen nicht ausgewiesen waren, konnten wir nicht handeln", erklärt Enni-Vorstand Lutz Hormes, dass die Bezirksregierung mit dem Abschluss des rund ein Jahrzehnt währenden Verfahrens nun auch in der Grafenstadt Bewegung in die Sache bringt.

Grund zur Hektik haben Hauseigentümer in Moers jedoch nicht. "Wir werden die rund 1000 Eigentümer, die die Verordnung betrifft, rechtzeitig anschreiben", erklärt Hormes. Besitzer von Neubauten müssen die Dichtheit ihrer Kanäle zeitnah belegen. Bei älteren Immobilien, die vor November 2013 erbaut wurden, haben die Eigentümer dafür bis 2023 Zeit. "Auch Gewerbebetriebe müssen in den kommenden Jahren handeln. Hier richtet sich die Frist nach der Art des anfallenden Abwassers im Unternehmen."

Übrigens: Alle öffentlichen Abwasserleitungen hat die Enni bereits überprüft. "Dort, wo es nötig ist, werden wir die Rohre im Zuge unseres mit der Bezirksregierung abgestimmten Abwasserbeseitigungskonzeptes sukzessive sanieren", so Lutz Hormes weiter. "So erfüllen auch wir geltende Umweltauflagen."

(RP)
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