Moers 3,7 Millionen Euro fürs Freizeitzentrum

Moers · An der Nord- und Südsee in Wardt entstehen Kneipp-Anlagen und ein Wasserspielplatz entsteht.

 So stellen sich die Landschaftsarchitekten Müller und Tegtmeier aus Dortmund den neuen Wasserspielplatz in der Nähe der Jugendherberge in Wardt vor.

So stellen sich die Landschaftsarchitekten Müller und Tegtmeier aus Dortmund den neuen Wasserspielplatz in der Nähe der Jugendherberge in Wardt vor.

Foto: Animation Müller und Tegtmeier

Gesundheitsapostel Sebastian Kneipp hat vor allem durch seine Anwendungen mit Wasser internationale Berühmtheit erlangt. Weniger bekannt ist, dass es ihm bei seiner Philosophie um mehr ging, um Lebensordnung, darum, ruhiger zu werden, um Heilpflanzen und Ernährung. Die Freizeitzentrum Xanten GmbH wird sich in ihrem neuesten Projekt an Nord- und Südsee diesen Kneippschen Säulen widmen und das Angebot dementsprechend ausbauen. Die Hauptinvestitionen sollen in Wardt vorgenommen werden. Insgesamt will das Freizeitzentrum in den kommenden beiden Jahren 3,7 Millionen Euro ausgeben; drei Millionen Euro kommen vom Land.

Meilensteine sind unter anderem ein Bewegungspark mit Kräutergarten und Streuobstwiese, Kooperationen unter anderem mit Schulen, regionalen Touristikanbietern und Organisationen sowie der Anschluss an Wander- und Radwege.

"Am Plaza in Lüttingen haben wir gute Erfahrungen mit Kneipp gemacht", erläuterte Projektleiter Stephan Tietz im Planungsausschuss. Darum wird nun als erstes das Wardter Gelände ganz im Sinne von Kneipp ausgebaut. Das Strandbad erhält barrierefreie Zugänge und Wege zum Strand und ein gesondertes Becken mit bis zu 1,30 Meter Wassertiefe für Anwendungen und spezielle Kurse. Besucher sollen es dank Neoprenanzügen auch an kühleren Tagen nutzen können. Der Zugang erfolgt über einen Steg. An der Nordsee nahe der Verbindung zur Südsee entstehen Angebote für Lebensordnung und Heilpflanzen samt Wassergarten. "Es wird jeweils ein ganz besonderer, kreisrunder Ort geschaffen, der als Treffpunkt mit einer besonderen Amosphäre dient", sagt Tietz.

Das Thema Ernährung steht auf einem Areal hinter dem Hochseilgarten mit einem kleinen Windrad im Mittelpunkt. Hier strebt das FZX die Kooperation mit einem Biobauern an.

Nahe der Jugendherberge sieht das Konzept einen Wasserspielplatz am Ufer der Südsee vor. Er soll nur knöcheltief sein und ist ebenfalls über einen Steg erreichbar. Die Rundwege um die Seen werden überarbeitet, erhalten weitere Sitzgelegenheiten und unterwegs an einigen Stellen behindertengerechte Toiletten.

FZX-Leiter Wilfried Meyer will schon in diesen Sommerferien loslegen und innerhalb eines Jahres alles rund ums Strandbad fertig haben. Anschließend werden die anderen Angebote angegangen. Eile ist geboten, denn eine Bedingung für die öffentliche Drei-Millionen-Förderung durch das Land ist ein Projektabschluss bis Ende 2019.

(RP)
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