Moers 18 junge Bands spielen auf dem Rock-It

Moers · Das Festival hat sich in zehn Jahren zu einem der größten Podien für junge Bands am Niederrhein entwickelt. 18 traten an diesem Wochenende im Bollwerk 107 auf. Erstmals vergab das Rock-It-Team Preise für die besten Musikvideos.

 Die Band "Stone Pine" war eine von insgesamt 18 Gruppen und Solokünstlern, die sich auf dem Rock-It-Festival einem großen Publikum präsentieren durften. 600 hatten sich um einen Auftritt auf der diesjährigen Veranstaltung beworben.

Die Band "Stone Pine" war eine von insgesamt 18 Gruppen und Solokünstlern, die sich auf dem Rock-It-Festival einem großen Publikum präsentieren durften. 600 hatten sich um einen Auftritt auf der diesjährigen Veranstaltung beworben.

Foto: Klaus Dieker

So viele Bands und Solokünstler wollten noch nie auf dem Rock-It-Festival spielen wie bei der zehnten Ausgabe. "Vor drei Jahren haben sich 300 Gruppen beworben", berichtete Tina Bergs. "Diesmal waren es 600." Die 24-jährige Moerserin, die in Paderborn populäre Musik sowie Medienkunde studiert, gehört zum 15-köpfigen Rock-It-Team, das das Festival ehrenamtlich organisiert. Im November hatte das Team eine erste Vorauswahl mit 50 Bands und Solokünstlern getroffen. An einem Sonntag im Dezember habe sich das Team "im Bollwerk eingeschlossen", um stundenlang diese Gruppen zu hören und schließlich 18 auszuwählen, erzählte sie. "Wir waren uns nicht immer einig", berichtete sie weiter. "Aber das Ergebnis passt."

Es gefiel den 300 Konzertbesuchern, die jeweils am Freitag und am Samstag zum einstigen Moerser Güterbahnhof pilgerten, gut die Hälfte davon zwischen 14 und 30 Jahren alt. Manchmal bekamen sie etwas auf die Ohren, zum Beispiel am Freitagabend lauten Metalcore und atmosphärische Klänge von der Band "Traveller" aus Castrop-Rauxel. Einen rockigeren Sound präsentierte in der Halle des Bollwerks 107 die Gruppe "Attic", die bereits im vergangenen Jahr im Rampenlicht stand. Poppiger ließ es die Gruppe "Roast Apple" aus Hamburg angehen, die am Samstag einen frischen und tanzbaren Indie-Pop bot. Auf der Bühne in der Kneipe ließen die Musiker, die im Wechsel zu denen in der Halle auftraten, meistens leisere Töne anklingen, etwa am Freitag der Sänger, Songschreiber und Gitarrist Marc Sanders aus Mönchengladbach. Oder am Samstagabend die Gruppe Taz Chernill aus Köln mit Ethnopop, den sie mit russischen Texten vortrug. "Das Publikum hier geht mit", freute sich Dominik Zester, Schlagzeuger der Band "Attic". "Der Sound im Bollwerk ist gut, wie die Organisation. Die Bands kommen gerne wieder." Dazu hat sich das Rock-It-Festival, das 2008 Premiere feierte und 2012 einmal ausfiel, zu einem Podium entwickelt, das von Gruppen gerne in ihrer Vita angegeben wird. Weil das Festival durch das Landeskulturministerium und die Sparkasse am Niederrhein unterstützt wird, ist der Eintritt frei. Dazu stiftete der Landschaftsverband Rheinland diesmal einen Musikvideo-Award für Bands aus der Region. Diesen ersten Award gewann die "Brave New World" aus Moers, die 300 Euro erhielt. Den zweiten Platz holte die Gruppe Grebe aus Duisburg und Arnheim (200 Euro) sowie den dritten die Band "Get Starlet" aus Duisburg (100 Euro).

(got)
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